Samstag, 13. Oktober 2018 La Quinta – Las Vegas

Aufräumen

Wir sind um 07:30 wach. Als erstes erledige ich gleich per Mobiltelefon den Online Check-In beim Mirage in Las Vegas. Ewig an den Check-In Schlangen rumzustehen, darauf hab‘ ich heute Abend keine Lust.

Die Koffer werden gepackt, die Betten abgezogen, die Hütte soweit vorbereitet, dass wir sie guten Gewissens hinterlassen können. Vermutlich sauberer, als wir sie übernommen hatten.

Tschüss Pool!

Ein kurzes Frühstück, dann verlassen wir das Haus um 08:30. Warum schon so früh los? Weil ich einen Plan habe… ich möchte gerne durch den Joshua Tree National Park nach Norden, dann nach Laughlin und über den Christmas Tree Pass – und von dort dann nach Las Vegas.

Bei Fahrt in Richtung Interstate fallen mir diese Plantagen auf:

Das sind Dattelpalmen. In den weissen Säcken unterhalb der Krone sind die Datteln. Und da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Es gibt hier in der Gegen diverse Strassen, die „Date Palm Drive“ oder auch „Date Palm Avenue“ heissen. Ich hab‘ mich bis dahin immer gefragt, was denn zum Henker eine „Datums-Palme“ sein soll… Naja, jetzt bin ich schlauer. 🙂

Auf den Strassen liegt teilweise recht Wasser, weil es in der Nacht geregnet hat. Wir machen uns darüber im Augenblick noch keine grossen Gedanken.

Und wie ein böses Omen scheitert der Versuch, das Auto bei am/pm vollzutanken. Nur Cash or Debit – meine Kreditkarte funktioniert nicht. Eine Ausfahrt weiter, bei Love’s geht’s dann aber zum Glück doch noch.

Auf der Interstate 10 geht’s nach Osten. Hier sehen wir unseren ersten Flixbus in den USA. Bisher dachten wir, die gibt’s nur in Europa. Haben aber schnell expandiert…

Die Einfahrt zum Joshua Tree National Park ist gesperrt. Wegen Überflutungen. Und dann sehen wir es: In der Wüste, neben dem Interstate, fliessen Bäche von Wasser ab. Auch der Hwy 177, der nach dem National Park nach Norden führen würde: Gesperrt wegen Überflutung.

Wenn wir nach Laughlin wollen, was immer noch der Plan ist, müssen wir auf der I-10 weiter nach Osten und dann bei Blythe nach Norden abbiegen.

Immerhin kommen wir auf der Interstate schnell voran und sind bald in Blythe. So klein und unscheinbar, wie das Kaff auf der Karte erscheint, ist es gar nicht. Aber hier bleiben würde ich trotzdem nur im Notfall…

Colorado

Wir biegen nach links ab und von jetzt an fahren wir mehr oder weniger dem Lauf des Colorado entlang nach Norden.

Hier wird der Colorado River gestaut und ein grosser Teil des Wassers in Kanäle umgeleitet, die der Bewässerung der Felder dienen.

Es gibt tolle Mäander des Colorado nördlich von Blythe. Und auch wenn es wirkt, wie wenn die Gegend unbewohnt wäre: Immer wieder zweigen kleine Strassen zum Fluss ab, wo wir Ferienhäuser oder Wohnwagen vermuten.

Die Pfützen an der Vidal Junction lassen vermuten, dass unser Plan wegen zu viel Regen wohl nicht aufgehen wird.

Kurz vor Needles wird klar: zu viel Regen, Flood Warnings. Wir müssen den Christmas Tree Pass streichen. Offroad fahren ist nicht bei dem Wetter.


Weil es doch noch ein ganzes Stück nach Las Vegas ist, welches wir über Searchlight erreichen wollen, essen wir in Needles bei Carl’s Jr. erst mal zu Mittag.

Auf nach Vegas

Weiter auf geht’s auf direktem Weg nach Las Vegas.

Das bläuliche da vorne am Horizont ist kein See, sondern Solarpanels. Tausende.

Um 14:30 treffen wir beim Fashion Show Mall in der Parkgarage ein, das Auto steht gleich bei Dillard’s. Hier ist im Oktober schon Weihnachten.

Bald wird auch die Familie meines Bruders in Las Vegas eintreffen. Wir verabreden uns beim Starbucks ungefähr in der Mitte der Mall. Kurze Zeit später treffen auch sie hier ein.

Nach etwas shopping geht’s rüber zum Mirage.

Mirage

Der Check-in klappt mit dem QR Code auf dem Handy tiptop, ohne irgendwo anzustehen.

Flamingo darf auch mit nach Vegas

Wir haben uns für den kurzen Aufenthalt in Las Vegas mal etwas besonderes gegönnt: Eine 2 Bedroom Suite im Mirage. Im wesentlichen handelt es sich dabei um eine Suite mit einem zusätzlichen Zimmer, welches durch eine Verbindungstüre betreten werden kann. Leider öffnet unser beim Online-Check-In erhaltener Schlüssel nur die Suite, nicht das zusätzliche Zimmer. So muss ich nochmals runter zum Bell Desk und mir einen neuen Satz Schlüssel ausstellen lassen. Die Verbindungstüre kann ich aber selbst damit nicht öffnen und so muss dann doch noch ein Hotel-Angestellter vorbeikommen und uns die Tür öffnen.

Ein paar Eindrücke aus der Suite:

Der Ausblick wäre cool, wenn da nicht die doofen Kleber für die „Beatles“ Show vor den Fenstern kleben würde.

Mit etwas Abstand sieht man dann aber doch was…

Das Mirage hat einen tollen Pool, und da wollen wir jetzt hin. Wir packen unsere Bademäntel, fahren mit dem Lift runter und wollen grad‘ eine Liege suchen… da finden wir raus: Die Pool-Area schliesst in 5 Minuten. Was für ein Pech.

Dann halt ein Selfie und zurück aufs Zimmer
Spezial-Lift nur für die obersten 5 Stockwerke

Futter

Na gut, dann gehen wir halt essen. Wir versuchen unser Glück beim lokalen Italiener. 2 Stunden warten, frühestens um 20:00 ein Tisch… nö danke. Dann gehen wir halt ins „Pantry“ – da kriegen wir sofort einen Tisch für 8 Personen. Das Essen ist nicht hervorragend, aber OK.

Nach dem Essen wollen wir noch raus, den Vulkan vom Mirage gucken.

Die Show ist kurz, aber wir finden sie ganz nett gemacht. Bevor wir uns ins Zimmer verkrümeln, wollen wir noch Bier besorgen. Die Mädels besorgen sich Eis.

Im unserer Suite verputzen wir dann die mitgebrachten Getränke als „Schlummertrunk“. Platz für 8 Nasen ist da genug. Danach verabschieden sich unsere Verwandten in ihr Zimmer und wir gucken uns den nächsten Vulkanausbruch von oben her an. Die verklebten Fenster stören dabei etwas.

Um 21:30 schwingen wir uns in die Heia.


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