Samstag, 12. August 2017: Henderson – Zürich

Last call

Tag der Abreise. Ich bin um 7 wach, wecke den Rest der Familie kurz vor 8. Wir müssen die Hütte bis 11 geräumt haben.

Nach dem Frühstück packen wir die Koffer fertig.

Alles bereit.

Um 10:40: Elvis has left the building. Genau diesen Text schicke ich dem Besitzer des Hauses. Der freut sich und bedankt sich.

Auf dem Weg zu „unserer“ Strasse raus, müssen wir noch unser Lieblings-Schild knipsen, welches uns vor Golfwagen warnt. Die Risiken, wenn man auf dem Golfplatz wohnt, sind nicht zu unterschätzen.

Long Goodbye

Unser Flug geht erst am Abend. Zeit genug, sich auch vom Las Vegas Strip noch zu verabschieden. Wir fahren zum Palazzo zum Parken und fangen unsere Abschiedstour im Wynn an.

Der Konsum von Marihuana ist in Nevada seit kurzem legal. Trotzdem kann man das Zeug praktisch nirgends rauchen, weil alle Casinos es verbieten. Pech, liebe Kiffer. Fahrt am besten weiterhin nach Amsterdam.

Die Blumenpracht im Wynn ist schon nett.

Nächste Station ist auf der anderen Seite des Strips, der Fashion Show Mall. Abercrombie und Pandora machen Umsatz.

Über Umwege durchs Venetian geht’s weiter zum Outback Steakhouse im Casino Royale. Abschieds-Ribs. Der Service ist leider nicht so der Brüller, aber die Ribs schmecken trotzdem.

Es geht zurück durch die verschlungenen Pfade des Venetian zum Parkhaus des Palazzo. Unterwegs etwas Kunst.

Wir haben immer noch die Sommer-Klamotten an, für den Flug müssen wir uns aber die Flugzeug-Kleider anziehen. Der Spotter-Parkplatz vom Donnerstag ist dafür ideal.

Wir verabschieden uns jetzt auch von unserem Auto – auf zum Mietwagenzentrum. Wir verschenken unsere restlichen Getränke und einen Teil des Essens, welches noch im Auto gewesen ist.

Im Shuttle zum Flughafen sind wir irgendwann die letzten. All das Gepäck gehört nur uns. Übel.

Nur Fliegen ist schöner

Der Check-in Agent macht eine Doktorarbeit aus seinem Job. Auf jedem Ticket malt er einen Kringel um die Boarding Area. Reicht ja nicht, das nur auf einem Ticket zu machen. Die Effizienz Amerikanischer Arbeitskräfte ist schon sehr bescheiden.

Die letzten Getränke müssen vor dem Security-Check noch geleert werden. Jonas vergisst, dass seine Cola die letzten Stunden ganz schön durchgeschüttelt worden ist. Beim Öffnen dann das Resultat: Sein Pullover und seine Hosen sind voller Cola. Zum Glück haben wir ein paar Ersatz-Trainerhosen und einen Ersatz-Pulli im Handgepäck. Es handelt sich um die Einkäufe vom Fashion Show Mall von vorhin, die einfach im Koffer nicht mehr reingepasst haben.

Der Security Check geht schnell. Wir haben genug Zeit am Gate um etwas zu entspannen.

Boarding startet um 17:10, nachdem es für 16:45 angekündigt worden ist. Es dürfen zuerst die Business-Passagiere boarden, dann Reihen 35+, 30+ etc.

Wir sind beim letzten Aufruf („alle übrigen“) auch dabei. Was für ein Glück.

Der Sitzabstand in der Economy MAX ist grosszügig.

Sogar ein Bild des Flug-Captains wird im In-Flight-System gezeigt. Nett.

Taxi ist kurz, Start, ein letzter Blick auf Henderson und weg sind wir.

Gewitter

Kurz nachdem wir unser Futter bekommen haben, wird der Service unterbrochen wegen Turbulenzen.

Im Flight Information System sehe ich, dass der Flug südlich umgeleitet wird, wir fliegen nicht mehr in Richtung Kanadischer Grenze, sondern einiges südlicher. Offensichtlich ist es das Gewitter wert, dass man einen Umweg fliegt. Dafür sind die Turbulenzen ein paar Minuten nach dem Kurswechsel vorbei.

Der südliche Kurs hat einen netten Nebeneffekt: Wir fliegen über Chicago hinweg.

Das Wetter ist klar und wir können sogar ein Feuerwerk am Ufer des Lake Michigan von oben mitverfolgen. Tolle Sache!

Später entdecken wir auch noch Detroit.

Auch südlich von Toronto kommen wir vorbei. Was für eine coole Route!

Dann ist erst mal dunkel und wir versuchen etwas Schlaf zu bekommen. Ich muss ja morgen zur Arbeit.

Nach Landung werden wir von einem Ankunftskommittee bestehend aus meinem Bruder samt Familie begrüsst. Natürlich müssen wir auf die Reise anstossen, ein kleines Bier ist da nie verkehrt. Die Regel „kein Bier vor vier“ gilt natürlich. Irgendwo auf der Welt ist bestimmt schon vier.

Mit dem Foto aus dem Parkhaus vom ersten Tag finden wir unser Auto tatsächlich relativ schnell wieder und fahren nach Hause. Wir sind unendlich müde, aber wir müssen durchhalten bis abends, damit die Rückkehr in die Zeitzone gelingt.

Um 18:30 ist uns aber alles egal und wir geben auf. Gute Nacht!

Zum Outro mit Fazit