Mittwoch, 26. Juli 2017: Nashville – Little Rock

Fahrtag

Wir sind mal wieder um 06:00 wach. Deshalb sind wir etwas früher beim Frühstück als gestern. Das ist gut so, denn es ist weniger voll um diese Zeit.

Aus Nashville raus wollen sie uns aber nicht lassen. Vor uns auf der I-40 blockiert irgendwo ein verunfallter Lastwagen die Fahrbahn und keiner kommt durch. Mega-Stau. Zum Glück sind die Strassen in den meisten US-Städten mehr oder weniger im Gitternetz angelegt und so fahren wir halt einfach mal 3 Strassen weiter nach Süden und fahren dann parallel zum Interstate. Das funktioniert wunderbar. Ein paar Meilen weiter versuchen wir’s wieder und haben Glück – der Stau ist weg.

Bevor wir allerdings wirklich auf den Interstate fahren, tanken wir mal wieder bei Shell voll. Wir wollen heute mal wieder Meilen fressen. 349 Meilen sind es gemäss Google Maps von Nashville bis nach Little Rock, also über 560 km. Viel Interessantes gibt es am Wegesrand nicht zu entdecken, weshalb wir heute nur in Memphis einen Stopp planen.

Mississippi

Es ist ungefähr 11 Uhr als wir Memphis erreichen. Hier hab‘ ich eine kleine Attraktion rausgesucht, die hoffentlich Spass macht und vielleicht ein bisschen lehrreich ist: Den Mud Island Park.

Wir zahlen 6 Dollar fürs Parken, der Eintritt in den Park wäre ansonsten gratis. Aber wer kommt schon ohne Auto..

Wie erwartet herrscht wieder mal eine feuchte Schweinehitze, 34 Grad fühlen sich an wie 41. Aber wir haben vorgesorgt: Im Mud Island Park gibt es nämlich ein Miniatur Modell des Mississippi.

Man darf darin barfuss waten, wenn man will. Bei den Temperaturen ist das keine Frage.

Auch Papi zieht die Schuhe aus und steht in’s kühle Nass.

Eine Tafel klärt auf: Die 1000 Meilen des Lower Missisippi sind hier auf einer halben Meile dargestellt. Die Topographie zeigt eine Schicht pro 5 Fuss Höhenunterschied (etwa 150 cm).

Wir entdecken auch Staudämme und Kraftwerke, Brücken und tote Flussarme.

Auch die Städte sind im korrekten Grössenverhältnis am Rand als Metallplatten in den Boden eingelassen. Die sind barfuss nicht zu empfehlen… sehr heiss!

Sogar Mud Island, wir uns im Augenblick ja befinden, ist im Modell drin.

Obwohl wir mit den Füssen im Wasser stehen, erschlägt uns die Hitze fast. Wir kämpfen uns weiter nach Süden.

Infotafeln am Rand geben Auskunft darüber, wo man sich im Augenblick im Bezug auf den ganzen Fluss befindet. Das Teil ist schon verdammt lang. Selbst nur das Modell.

Irgendwann gebe ich auf und setzte mich mit Anna unter einen Baum. Nur Esther und Jonas erreichen glorreich das Mississippi-Delta am Golf von Mexiko.

Vom Park aus hat man natürlich auch einen Super-Ausblick auf den echten Mississippi und die Brücken darüber.

Es gibt hier auch ein Muesum und ein kleines Restaurant. Das nutzen wir aber nur für eine kurze Abkühlung, bevor wir weiterfahren.

Clinton-Town

Wieder im Auto fahren wir die Rampe auf die Brücke hoch. Den Mississippi zu überqueren ist einer der Meilensteine dieser Reise. Wir freuen uns, dass es jetzt soweit ist.

In der Mitte der Brücke erreichen wir Arkansas.

Nach 45 Minuten fahren wir an Forrest City vorbei. Wir sind inzwischen hungrig und gewisse Parteien haben Restroom-Benutzung angemeldet.

Hier ist nicht gerade viel los am Interstate, was Restaurants angeht. Wir landen nach ewas Suchen in einem Wendy’s. Die Angestellten da sind allerdings total überfordert. Die Bestellung dauert ewig, die Zubereitung noch länger. Nach einer kleinen Ewigkeit kriegen wir unser Essen. Inzwischen hängt der Kassierer geistig total ab und nimmt keine Bestellungen mehr entgegen. Mehrere Kunden verlassen nach langem Anstehen den Laden, ohne bestellt zu haben.

Weiter geht’s auf der I-40 nach Little Rock. Überraschung bei der Mannschaft, dass das Kaff relativ gross ist und erst noch State Capitol. Und man ist stolz auf Hilly und Billy Clinton. Die Bibliothek und diverse andere Dinge (Gebäude, Parks) sind nach den beiden benannt.

Fun

Im Comfort Suites Little Rock angekommen, ruhen wir uns erst mal auf dem Bett von der langen Fahrt aus. Dann geht’s zum traditionellen Pool-Besuch. Wir haben hier im Hotel einen kleinen „Wasserpark“ beim Pool. Nichts grosses, nur ein paar Wasserkanonen, mit denen man sich gegenseitig abschiessen kann, ein paar Sprinkler und selbstleerende Eimer über den Köpfen, die einen immer mal wieder überraschend erwischen. Aber es macht Spass hier mit den Kids herumzutollen nach dem Tag im Auto.

Weil morgen gleich nochmals ein Fahrtag ansteht, belohnen wir uns mit einem feinen Ribs-Essen im Longhorn Steakhouse.

Papi-Ribs

Kinder-Ribs

Blue Moon

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