Montag, 17. Juli 2017: New York City

Early birds

Es ist 03:50 Uhr. Krach auf dem Sofabett, wo die Kids schlafen. Jonas ist sich am rumwälzen, Anna will weiterschlafen.

04:00: Jonas wird in’s Bett von Mami verfrachtet, damit bei Anna Ruhe einkehrt.

Ich bin wach. Spiele am Handy rum. Frühstück gibt’s ja eh frühestens in 90 Minuten. Jonas kann auch nicht mehr schlafen und schnappt sich sein Tablet. Wenigstens dösen die Mädels noch.

Denkste. Um 04:15 sind alle wach. Aber keiner sagt ein Wort, alle spielen ruhig an ihren Mobiles rum. Bringt ja doch nichts, aufzustehen bevor die Aussicht auf Frühstück winkt.

Viertel vor 6 frühstücken wir bei Starbucks. Dann geht’s wieder runter in den heissen Höllenschlund der Ubahn.

Hochbahn

Wir fahren nur wenige Stationen. Ziel: High Line Park.

Javits Convention Center gegenüber vom Nordeingang zum High Line Park.

Eingang mit einem kleinen Übersichtsplan und einigen… vielen Regeln.

Um diese Zeit ist der Park komplett leer. Ein paar wenige Jogger drehen ihre Runde.

Es wird überall entlang des Parks gebaut wie blöd. Grossteils teure Appartements, aber auch Bürogebäude. Das Quartier wird wohl (oder ist schon) das neue Hipster-Viertel.

Wir sehen Gebäude und Strassen, denen wir sonst wohl nie begegnet wären. Moderne Architektur und Backsteinbauten Seite an Seite.

Es ist noch nicht mal acht Uhr morgens und es herrschen schon wieder tropische Temperaturen. Nach einem Drittel der Strecke streikt die Familie. Heiss. Durst. Geht nicht mehr.

In einem CVS Store unterhalb des Parks besorge ich ein paar Liter Wasser. Zu normalen Preisen. Halleluja!

Da gönnen wir uns doch ein Fläschen Ultra-Spezial-Teuer-Wasser. Immer noch günstiger als am Times Square.

Nach einer längeren Pause im Schatten machen wir uns wieder auf den Weg nach Süden.

Es gibt hier im Park einige Kustwerke und der Park ist schön angelegt.

Aber irgendwann wird’s dann doch langweilig. Und es ist schlicht zu heiss. Bei der 14th Street brechen wir ab und suchen eine Subway-Station.

Central Park

Total überhitzt, mit roten Köpfen, setzen wir uns in den Ubahn-Waggon. Beim Umsteigen entdecken wir etwas Kunst in der Subway-Station…

…und ein possierliches Tierlein.

Es dauert ziemlich lange, bis unser Zug kommt. Es ist heiss und stickig. Wir sind fix und fertig von der Hitze.

Die Fahrt geht zum Columbus Circle. Auf der Strecke hält der Zug mitten im Tunnel. Und zwar geschlagene 30 Minuten lang. Nöööö. Das stört uns gar nicht. Ist ja klimatisiert und wir können endlich etwas abkühlen.

Wir verlassen den Subway und entern den Central Park. Gleich nach dem Eingang gibt es einen tollen Wasserspielplatz mit schattigen Sitzgelegenheiten. Hier bleiben wir mal.

Das graue am Boden auf den Fotos ist übrigens kein Beton, sondern ein weicher Gummibelag, auf dem man sofort einsinkt. Wenigstens bei meinem Gewicht.

Wir erkunden den Park weiter nordwärts, wobei mir die Here App gute Dienste leistet, uns zurechtzufinden. Bei den vielen Wegen würde man sich sonst schnell verirren.

Wir wollen zum See, da über die Bow Bridge, um dann langsam nach Westen zum Museum of Natural History zu gelangen. Pressant haben wir’s nicht, das Musem öffnet erst um 10 Uhr. Warum in’s Museum? Da ist es cooool!

Es ist immer noch heiss, aber das viele Grün im Park hilft, dass es trotzdem erträglich ist. Das Wasser aus dem CVS Store ist aber trotzdem schnell weg und wir müssen mal wieder Nachschub besorgen. Im Park herrschen wieder Times Square Preise… hach.

Tags im Museum

Noch ein bisschen auf der Treppe schwitzen, und dann ab in die Kühle. Yes!

Der Blauwal ist wohl das bekannteste Ausstellungsstück.

Die Kids erkennen die Manatees sogar, ohne das Schild zu lesen. Reisen bildet eben.

You give me gum-gum!

Eigentlich wollen wir noch die Mumien-Ausstellung besuchen. Aber die kostet nochmals 22 Dollares extra. Nö. Dann verziehen wir uns halt in den Food Court runter und kaufen überteuerten Kantinen-Frass. Immerhin gibt’s hier fantastisch schnelles Free-WiFi. Da bleiben wir doch ein Stündchen.

Nach dem obligatischen Gift-Shop-Besuch, wagen wir uns wieder hinaus an die Mittagshitze.

Coney Island

Zum Glück ist gleich neben dem Museum eine Subway-Station. Runter da und ab in den Zug nach Coney Island.

Schon wieder fahren wir aus Manhatten raus, diesmal durch Brooklyn. Der Zug verlässt kurz vor dem East River den Untergrund und wir fahren über die Manhattan Bridge. Nett! Nach einer weiteren, kurzen Strecke unter der Erde, fahren wir oberirdisch, aber grossteils unter dem Strassenniveau bis nach Coney Island.

Was wollen wir denn hier? Na: Unsere MISSION! Flaschen füllen!

Eigentlich hätten wir die Flaschen ja erst morgen unterwegs mit dem Auto füllen wollen. Aber bei der Hitze ist Zugfahren noch weitaus die angenehmste Freizeitgestaltung. Deshalb halt der spontane Ritt durch Brooklyn.

Allerdings haben wir unsere Spezial-Flaschen nicht dabei. Wir werden heute Abend im Hotel das Wasser umfüllen. Bis dahin müssen halt Übergangs-Flaschen herhalten.

Hier könnte man noch so einiges unternehmen. Allerdings ist es a) zu heiss und b) sehen die Fahrgeschäfte hier nicht sehr vertrauenserweckend aus.

Stattdessen fahren wir zurück zum Hotel.

Beddie-Bye Time

Auf dem Weg von der Subway-Station zum Hotel schauen wir noch kurz bei Walgreens vorbei. Ich könnte schwören, hier drin war früher ein Warner Brothers Store.

Jedenfalls ist hier auf dem Gebäude die seltsame Lichtkugel, die jedes Silvester den Countdown bis Mitternacht runterzählt. Ist so ein Ami-Ritual, müssen wir nicht verstehen. Die Leute sind jedenfalls mächtig stolz, dass die Kugel auf ihrem Haus drauf ist.

Abendessen gibt’s beim Olive Garden am Nordende des Times Square. Eigentlich nur 2 Fussgängerstreifen von unserem Hotel entfernt. Warum wir das Ding erst jetzt entdecken…? Kein Schimmer. Vielleicht wurde es erst in der Nacht auf heute gebaut?

Jedenfalls unser erster Besuch bei dieser Kette, aber nicht der letzte. Es schmeckt!

Im Hotel wird noch Wasser in die Special-Flaschen umgeleert. Alles klar für den Transport nach Westen!

18:45 Lichterlöschen. Gute Nacht!

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