Sonntag, 16.10.2016: Treasure Island

Geburtstagsparty

Um 07:00 Uhr sind wir wach. Das liegt unter anderem daran, dass die Kids nicht mehr schlafen wollen, nachdem sie den Geschenketisch entdeckt haben. Anna hat zwar eigentlich nicht heute Geburtstag, sondern am Tag unseres Rückflugs. Aber wer will schon im Flugzeug feiern?

Beim Frühstück ist es ziemlich voll, aber das Hotelpersonal ist enorm aufmerksam, weist uns einen Tisch zu, der eben abgeräumt worden ist und ist auch sonst auf Zack.

Zum Geburtstag gibt’s natürlich eine Pool-Party. Darunter muss man sich nichts besonderes vorstellen, die Kids wollen halt einfach mit Mami und Papi am Pool sein. Kein Problem, das können wir.

Zwischendurch besuchen wir auch mal den Strand und sammeln etwas Muscheln, aber das Wasser im Meer ist uns zu kalt. Wir bleiben zum Baden am Pool.

Easy living

Nachdem der Pool für’s erste ausgereizt ist, ziehen wir uns auf’s Zimmer zurück zur Enstpannung. Hier gibt’s leckere Daiquiris für die Erwachsenen und eine alkoholfreie Variante für die Kids.

Die Drinks sind nicht schlecht, aber immer noch nicht so gut wie die Frozen Margharitas letztes Jahr auf Anna Maria Island. Die Dinger haben wir noch immer nicht gefunden.

Wir waschen unsere gesammelten Muscheln und Schneckenhäuser ein erstes Mal. Im Vergleich zum gehypten „Muschelparadies“ Sanibel/Captiva ist unsere Ausbeute hier einiges grösser.

Das Wetter ist immer noch hervorragend.

Wir beschliessen einen kurzen Ausflug zu John’s Pass auf der Nachbarinsel zu unternehmen. Vielleicht kriegen wir da ja etwas zu essen.

Parken kostet 10$, ganz schön heftig. Und es ist recht voll hier. Alle Restaurants sind zum bersten gefüllt, die Wartezeit beträgt überall mindestens 45 Minuten.

Immerhin kriege ich mal einen Überblick über die Angebote hier. Es gibt Bootsfahrten, Waverunner zu mieten und einiges an Souvenir-Shops. Ein Angebot interessiert mich besonders, aber die Familie bleibt gleichgültig.

Die Sunset Cruise wäre ganz bestimmt ein Highlight… ach, egal.

Pizza

Nachdem wir den Hunger hier nicht stillen können, begeben wir uns abermals auf die Suche nach einem Futtertrog. Und wieder hab‘ ich einen Pizza-Hut auf dem Navi, der nicht existiert. Ich sollte mal die POI aus dem Navi rausschmeissen, die sind nichts wert.

Dafür gibt’s in der Nähe einen Papa John’s Laden. Hier bestelle ich eine Pizza und während ich warte, mache ich ein paar Beobachtungen und Gedanken dazu. Pizza-Delivery-Autos und Mofas kommen an, holen die nächste Bestellung, und fahren gleich wieder ab. Die Bestellten Pizzas werden in Minutenschnelle gebacken und systematisch auf einem Abhol-Gestell einsortiert. Hier ist alles so richtig effizient und durchorganisiert. Bisher habe ich Amerikanische Dienstleistungen immer als enorm ineffizient wahrgenommen, egal ob bei Autovermietungen, Hotel Check-Ins oder jede Funktion am Flughafen. Aber hier. Whow. Hier sitzt jeder Handgriff, alles ist optimiert, der Laden brummt.

Wir fahren mit der Pizza zurück zum Hotel und verspeisen sie genüsslich auf dem Zimmer

Abend

Während die Familie nochmals an den Pool geht, kaufe ich kurz Detergent und Bier ein. Schliesslich müssen die Muscheln noch richtig gereinigt werden.

Abends begeben wir uns alle an den Strand, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Ich hab‘ eine tolle Idee, und will auf einen kleinen Hügel mit Gräsern steigen, weil sich ein paar Gräser im Vordergund einer Sonnenuntergangs-Foto sicher gut machen.

Kaum bin ich 2-3 Meter den Hügel hinauf, spüre ich ein Stechen im Fuss. Ein heftiges, recht unangenehmes Stechen. Na, wird wohl was im Sand sein. Ich gehe einen Schritt weiter, aber das Stechen hört nicht auf. What the….?

Ich bleibe stehen und schaue mir meine Fuss mal genauer an. Da stecken in der Fusssohle kleine, stachlige Pflanzenteile, die höllische Schmerzen verursachen, und auch durch Schütteln nicht abfallen wollen. Versuche, die Dinger mit den Händen rauszuziehen, enden mit blutigen Fingern.

Zum Glück hat Jonas seit 2 Tagen praktisch pausenlos seinen Pokemon-Pulli an. Mit den Ärmeln des Pullis schafft er es, mir die Dinger aus den Füssen zu ziehen.

Na gut, für heute hatte ich genug Abenteuer. Wir verlassen den hinteren Teil des Strandes und nähern uns dem Meer. Anna hat Spass daran, die Möven zu erschrecken.

Esther findet immer mehr Muscheln und Schnecken. Das Zeug wird schwer im Koffer.

Schliesslich geniessen wir nur noch den Sonnenuntergang, der dank einiger Wolken spektakulär ist.

Zurück im Hotelzimmer legen wir noch kurz die Muscheln in die Lauge und verschwinden dann im Bett.

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