Prolog

Spontane Entscheidung

Mitte Juli 2016. Wir sind eine Woche davor, nach Mallorca in die Sommerferien zu fliegen. Die Kids hatten sich das wieder mal gewünscht. Uns Erwachsene reizt es nicht mehr so. Klar Mallorca ist schön, aber auch voll im Sommer. Gerade jetzt wo diverse Urlaubsziele für die meisten europäischen Touristen nicht mehr sicher oder attraktiv erscheinen: Türkei, Ägypten, Nordafrika, Griechenland… alles entweder unsicher oder dauerbestreikt. Die Touristen konzentrieren sich auf die letzten verbleibenden Urlaubsziele: Spanien, Italien, Westeuropa.

Eine weitere Urlaubswoche planen wir in den Schweizer Bergen zu verbringen – mit dem üblichen Regenrisiko.

Vor dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Was tun wir im Herbst? Nochmals in die Berge? Näh.. Mittelmeerraum? Vielleicht… Wir studieren diverse Optionen. Aber der Mittelmeerraum ist einfach recht teuer. Die Flüge sind akzeptabel, aber die Hotels – für den Preis können wir auch nach Florida. Da zahlen wir etwas mehr für den Flug, aber die Hotels sind günstiger, was sich dann wieder ausgleicht. Das ganze ist eigentlich nur so eine Ausrede, weil wir uns einfach für keine griechische Insel, für keinen italienischen Strand, für keine französische Küstenstadt erwärmen können. Aber so rein aus Neugier schau‘ ich mir mal die Flugpreise an. Tampa für einen Schnäppchenpreis. Im Oktober. Direktflug. Edelweiss. Whow.

Klick, klapper, klack. Gebucht. Um Hotel, Mietwagen und genaue Route kümmern wir uns dann nach den Sommerferien. Gibt’s was schöneres, als in die Ferien zu fahren und schon zu wissen, was man die nächsten Ferien macht? Ich glaub‘ nicht.

Grober Plan

Ein paar Wochen später steht der grobe Plan: Wir wollen ein paar Tage am Meer verbringen, ein paar Sümpfe besuchen, einige Vergnügungsparks mitnehmen und ein paar neue Seiten an Florida kennenlernen, die wir bisher noch nicht besucht haben.

Bei der genaueren Planung fliegt dann vieles raus, weil wir nur 10 Tage zur Verfügung haben. Das Panhandle muss leider warten. Genauso wie der Dry Tortugas National Park, River Tubing und andere Dinge, die noch auf unserer Florida-to-do-Liste stehen.

Matthew

Ein paar Tage vor Abreise dann das Zittern: Hurrikan Matthew zieht in der Gegend auf und sorgt für ziemliche Verwüstungen in der Karibik. Florida wird zum Glück nicht so heftig getroffen – nur die Ostküste kriegt etwas ab. Der Westen Floridas, wo wir uns zu Beginn der Reise aufhalten werden bleibt weitestgehend verschont. Zum Zeitpunkt unseres Abflugs hat sich Matthew zum Glück schon in Richtung Atlantik verzogen und die Aufräumarbeiten in den stärker betroffenen Staaten, den Carolinas und Virginia, sind schon im vollem Gang.

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