Dienstag, 21. Juli 2015: Torrey – Park City

Öde Gegend

Wir sind mal wieder um 5 Uhr wach. Frühstück gibt’s schon wieder keines um diese Zeit im Hotel. Ich sollte mir überlegen, für weitere Urlaube in der ersten Woche Hotels ohne Frühstück zu buchen, weil sich das irgendwie nicht so richtig lohnt…

Wir fahren erst mal los in Richtung Park City. Der Weg führt durch’s Nirgendwo, durch die verlassenen Gegenden, wo sich Fuchs und Hase beim Pokern über’s Ohr hauen. In einem Kaff namens Lyman verabschiedet sich mein Navi. Entweder es kriegt kein Signal mehr, oder hat zu wenig Strom – jedenfalls zeigt es immer die gleiche Kurve an. Spielt aber keine Rolle, hier kann man sich nicht verirren, es gibt nur den Highway 24 und dem gilt es zu folgen, wenigstens bis zur Kreuzung mit dem 50er…

Irgendwo zwischen Aurora und der Auffahrt zum Interstate 15 in Scipio kriegen wir Hunger – aber hier gibt’s nichts. Nichts ausser Farmland und Kühen. Nach einer halben Stunde auf dem Interstate 15 dann endlich die Erlösung: Ein Denny’s in Nephi. Nicht, dass ich den Namen des Ortes schon mal vorher gehört hätte, aber wen interessieren schon solche Nebensächlichkeiten, wenn man Frühstück kriegt.

Frisch gestärkt geht die Reise weiter nach Park City. Die Fahrt in die Berge ist gelinde gesagt öde. Nicht, dass die Gegend hässlich wäre, aber es gibt schöneres. Ich möchte mich hier auch für das Fehlen von Bildern entschuldigen. Ich habe auf der Fahrt nichts gesehen, das sich zu knipsen gelohnt hätte.

Park City

Gegen 11 Uhr treffen wir bei unserem Hotel in Park City ein. Natürlich viel zu früh für einen Check-In-Versuch. Aber gleich hinter dem Hotel gibt’s einen Outlet. Den besuchen wir jetzt mal. In vielen Läden wird gerade die Kollektion gewechselt, vermutlich von Sommer auf Herbst. Jedenfalls herrscht in vielen Shops das pure Chaos: Kleiderständer stehen in den Gängen rum und Berge von Kleidern türmen sich auf irgendwelchen Tischchen. Wir sind trotzdem erfolgreich und um einige Kleidungsstücke reicher.

Das Wetter ist schön und wir sind ein klein wenig hungrig. Mal sehen, ob wir in Park City Downtown was zu futtern kriegen. Unser Hotel und das Outlet-Center sind ca. 15 Minuten von Park City entfernt, weshalb wir erst mal in die Stadt fahren. Die Parkplätze sind ganz schön gut besucht und wir suchen 10 Minuten, bevor etwas frei wird. Auch auf der Main Street sind ziemlich viele Besucher unterwegs.

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Nach einem kurzen Abstecher in’s Visitor Center und ein paar Shops, entdecken wir ein Restaurant, das nicht allzu voll ist. Im „Main Street Pizza & Noodle“ gönnen wir uns etwas Futter.

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Das Restaurant ist etwas seltsam: Bestellen und bezahlen muss man an der Bar, das Essen wird dann aber gebracht. Diesen Vorgang erklärt zu bekommen ist nicht Teil des Geschäftskonzepts. Ein Tip ist schon eingerechnet im Preis. Bei dem Service hier wundert mich das nicht…

Hotel

Uns sind hier zu viele Leute und es ist nicht sooo toll in der Main Street. Ausser Touristen-Shops, die unnützen Krimskrams verticken gibt’s hier nichts spannendes. Wir fahren zurück zum Hotel und fragen, ob wir schon einchecken können. Können wir leider nicht.

Na gut, nicht so tragisch, dann walmarten wir wieder mal. Die Kühlbox und unsere Wasservorräte müssen sowieso mal wieder aufgefüllt werden. Abgesehen davon wären ein paar Bierchen für den Kühlschrank im Zimmer nicht verkehrt.

Beim zweiten Versuch ist unser Zimmer bereit für den Bezug. Das Zimmer ist ziemlich gross, verfügt über eine komplett eingerichtete Küche und sogar einen Gaskamin. Die Kids lieben die Bar, auch wenn nichts serviert wird. 🙂

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Poolzeit! Jonas erfindet ein neues Spiel: Aus dem recht warmen Whirlpool (oder Hot Tub, wie die Amis sagen) in den kühlen Pool springen und zurück. Man könnte das vermutlich als „Hardcore-Kneippen“ bezeichnen.

Nachtessen gibt’s heute mal wieder auf dem Zimmer, weil die Kinder keine Lust mehr haben, das Hotelzimmer zu verlassen. Ich hingegen habe einen Block vom Hotel entfernt einen Taco Bell gesehen. Nachdem ich mehr als 10 Jahre nicht mehr in einem Taco Bell gegessen habe, schwinge ich mich kurz in’s Auto und hole im Drive-Thru ein paar Soft-Tacos für’s Hotelzimmer. Fantastisch. Es gibt wohl keinen Junk-Food, den ich mehr vermisst habe.

Nach ein paar Folgen „Americas Funniest Homevideos“ im TV bei brennendem Kamin fallen wir alle müde und entspannt ins Bett.

Hier geht’s weiter!