Samstag, 18. Juli 2015: Las Vegas

Doc Brown Problem

Wie nach jedem Zeitsprung ist unser Körper noch nicht im richtigen Rhythmus und wir erwachen um 3 Uhr morgens. Erst mal gucken wir etwas zum Fenster raus und beobachten das Nachtleben. Hier gehen auch um diese Zeit andauernd Leute auf und ab.

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Die Aussicht aus dem 26. Stock ist nicht so berauschend, wie sie sein könnte, da wir im südlichen Flügel des Palazzo sind, wo man ausser dem Treasure Island und dem Trump Tower nicht eben viel sieht. Dafür sehen wir eine Menge Pools. Die Kinder freuen sich schon drauf, die auszutesten.

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Um 5 Uhr sind alle genug wach für ein Frühstück. Dummerweise hat die Lounge im Prestige Level, wo wir eigentlich Frühstück kriegen würden, um diese Zeit noch nicht geöffnet. Egal, wir fahren einfach mal los und geniessen unterwegs den Sonnenaufgang.

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Wir fahren erst mal in Richtung Summerlin, wo wir bei Denny’s ein gutes amerikanisches Frühstück ordern.

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Bei dieser Gelegenheit entdeckt Anna ihre Vorliebe für Pancakes (speziell welche mit Schoko-Stücken drin).

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Esther verirrt sich in der Speisekarte und ist komplett überfordert von der Auswahl, was in einer Toast-Bestellung resultiert.

Walmarten

Satt und zufrieden geht’s weiter zum traditionellen Initial-Shopping bei Walmart. Wir decken uns mit allerlei Nützlichem ein, das man unterwegs so brauchen kann (Snacks, Medikamente, Geschirr, Besteck, Kühlbox etc.). Ausserdem kaufen wir eine Bettdecke mit einem Motiv aus Disney’s Eisprinzessin, die ab sofort „Olaf-Decke“ heisst. Den Tipp haben wir von Thomas. Wir planen zwar nicht selber damit zu schlafen, aber wenn man sich das Bett mit einem Kind teilen muss, ist es von Vorteil, wenn das Kind seine eigene Decke hat…

Im Walmart steht ein Wühltisch mit alten DVDs zu Ramschpreisen. Wir picken uns ein paar kindgerechte Filme raus. Im Auto gibt es ja einen Bluray-Spieler und den wollen die Kids unbedingt austesten, selbst wenn sie die Filme in englisch gucken müssen. Uns kommt das ganz recht, denn wir haben in den nächsten Tagen ein paar sehr öde Meilen auf den Interstates vor uns, wo jede Ablenkung für die Kids willkommen sein wird.

Vegas on the rocks

Die Grundrichtung Summerlin habe ich heute morgen nicht aus Versehen eingeschlagen – ich will mit der Familie in den Red Rock Canyon. Die Kids kennen nach dem letzten Urlaub von Las Vegas nur den Strip – es wird Zeit, dass sie auch die andere Seite dieser Stadt kennen lernen: Die alles umgebende Wüste.

Im Red Rock Canyon gibt es dafür im Visitor Center ein kleines Museum, wo gewisse Charakteristika der Wüste und der Ureinwohner, die mit ihr zu leben gelernt hatten, erklärt werden. Allerdings sind die Kinder so gar nicht an Schulstoff interessiert – viel lieber klettern sie im Museum auf allen möglichen Ausstellungsstücken herum.

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Den Schildkröten ist es jedenfalls schon zu heiss und sie verkriechen sich in ihre Unterschlüpfe.

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Nach dem Besuch im Visitor Center erkunden wir den Scenic Drive. An gewissen Stellen halten wir an, an gewissen lassen wir’s bleiben. Sehr entspannt. Wandern wollen wir heute gewiss nicht, denn die Temperaturen sind jetzt um 10 Uhr morgens schon relativ hoch und werden im Lauf des Tages locker die 40°C Marke erreichen.

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Auf dem Scenic Drive begegnen wir jeder Menge Radfahrern, Joggern und dreirädrigen Funmobilen im Rudel.

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Nass

Die Kinder sind schon die ganze Zeit am stürmen: Wir wollen die Pools im Palazzo testen. Zugegeben – die Auswahl an Pools ist wirklich verlockend. Es gibt 10 Pools die sich auf das Palazzo und das Venetian verteilen – und da sind die Hot-Tubs noch nicht mit eingerechnet. Da für den Nachmittag Regen angesagt ist, fahren wir direkt zurück ins Hotel, um auf der sicheren Seite zu sein. Denn eines ist klar: Einen Tag ohne Pool-Besuch wird’s auch in diesem Urlaub nicht geben.

Wir entscheiden uns für einen langen Pool auf dem Weg zwischen dem Palazzo und dem Venetian, weil dort kein Mensch ist. Abgesehen von einem gelangweilten Bademeister auf seinem Hochstuhl. Die Aussentemperatur beträgt selbst Nachts selten unter 25°C und der Pool ist an der tiefsten Stelle kaum 120 cm tief. Trotzdem ist er sagenhaft erfrischend kühl. Das lässt nur einen Schluss zu: Die Pools im Palazzo werden gekühlt. Anders lässt sich die tiefe Temperatur des Wassers kaum erklären. Esther ist das ganze viel zu kalt und rutscht stattdessen in einen Hot-Tub nebenan.

Der Wind frischt heftig auf – es wird wohl wirklich bald regnen. Deshalb verziehe ich mich mit den Kids nach ein paar Runden im kühlen Pool ebenfalls in den Hot-Tub.

Weitershoppen

Wir werden die nächsten Tage in der Natur verbringen, müssen aber noch ein paar Dinge einkaufen, die man von Vorteil in einem Outlet besorgt. Ausserdem plagt uns langsam der Hunger und wo kann man mit dem Kindern besser essen, als in einem Food-Court in einem Einkaufszentrum?

Die Outlets South rufen! Erst mal geht’s in den Food-Court, wo wir uns die Bäuche so richtig vollschlagen.

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Im Samsonite-Store besorgen wir uns einen vierten Koffer, denn die ganzen Kuschelviecher, die wir während des Urlaubs vermutlich kaufen werden, müssen schliesslich irgendwo verstaut werden. Es gibt hier auch ein paar Koffermodelle, die ich mir auf die Wunschliste setzten müssen werde.

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Die Dame des Hauses verschwindet immer mal wieder mit Fräulein Tochter in irgendwelchen Kleiderläden, und lässt mich mit Jonas zusammen draussen warten. Dass Anna plötzlich Interesse an Kleidern zeigt ist übrigens ein ganz neues Phänomen, das wir während dieses Urlaubs noch öfters werden beobachten können.

Zugegeben, draussen zu warten ist einiges angenehmer, als sich durch Tommy und GAP schleppen zu lassen, aber hier auf einer Bank im Gang des Einkaufszentrums schlägt das Jetlag plötzlich wieder mit voller Härte zu. Wenn man gelangweilt in einem Shopping-Center rumsitzt, fährt die Müdigkeit brutal in die Knochen. Jonas macht das ganze nur deshalb mit, weil ihn das Versprechen auf einen erneuten Besuch am Hotelpool später am Tag motiviert.

MGM für m&ms

Kein Besuch in Las Vegas darf zu Ende gehen, ohne den m&ms Store besucht zu haben. Eigentlich sind wir schon ziemlich geschafft vom heutigen Tag, aber selbst die Kinder wollen unbedingt da hin.

Die Parkmöglichkeiten in der Nähe des m&ms Store sind nicht gerade eben mannigfaltig. Ich entscheide mich für das MGM Parkhaus. Im Nachhinein frage ich mich, ob im New York, New York gegenüber zu parken schlauer gewesen wäre. Aber egal – der Weg vom MGM Parkhaus bis zum Strip zieht sich jedenfalls unendlich.

Aber der m&ms Shop entschädigt für die Strapazen. Wir decken uns mit allerlei Mitbringseln und Schlüsselanhängern ein. Ausserdem gibt’s eine coole Star Wars-Ecke, wo die m&ms als Darth Vader, Han Solo oder Jewbacca gestylt sind.

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Auf dem Rückweg gucken wir uns kurz das Krokodil im Rainforest Cafe an, bevor wir uns auf den langen Rückweg zum Parkhaus machen. Unterwegs kommen wir noch an diesem ansprechenden Shop vorbei.

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Anna ist todmüde und beschliesst, zurück im Hotel nicht mehr mit in den Pool zu kommen. Jonas will aber weiterhin an den Pool, und wenn es nur für 5 Minuten ist. Versprochen ist versprochen. Wir begeben uns aber vorher erst mal noch in die Prestige Lounge, um etwas zu snacken. Den Kindern sagen die gebotenen Speisen allerdings überhaupt nicht zu und so futtern wir nur etwas Reis, Brot und Karotten.

Überhaupt passt uns das Volk hier in der Lounge überhaupt nicht. Die haben Prestige Level gebucht und glauben jetzt alles futtern zu müssen, was das Buffet hergibt, um auf Teufel-komm-raus den Aufpreis für das Upgrade rauszuschlagen. Wir sind schon happy, dass wir Premium-Check-In hatten und ein Zimmer mit Strip-View oberhalb des 23. Stock erhalten haben.

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Während Anna mit Esther ins Bett verschwindet, löse ich mein Versprechen ein und fahre mit Jonas nochmals aufs Pool-Deck. Weil der Wind immer noch recht heftig bläst und das Wasser auch Jonas zu kalt ist, lassen wir uns direkt in einen Hot-Tub gleiten. Das warme Wasser da drin ist nach ein paar Minuten dann auch für Jonas der optimale Schlaf-Katalysator. Wir können uns gerade noch ins Zimmer schleppen, bevor uns die Äuglein zufallen.

Hier geht’s weiter!