Freitag, 17. Juli 2015: Zürich – Las Vegas

Edelweiss

Wir haben am Vortag online eingecheckt und ich bin mit den Kids an den Flughafen gefahren, um das Gepäck abzugeben. Heute fahren wir ganz entspannt mit dem Zug zum Flughafen und geniessen erst mal einen Frappuccino bei Starbucks.

Nach dem Sicherheits-Check fahren wir mit dem Untergrund-Shuttle zum Terminal E, wo wir nochmals einen kurzen Security-Check am Gate über uns ergehen lassen müssen. Im wesentlichen werden nochmals die Pässe kontrolliert und es wird gefragt, ob die Koffer selber gepackt wurden und ob wir von jemand anderem etwas mitgenommen hätten.

Unsere Maschine steht schon am Gate, es ist ein Edelweiss Airbus A330-200 mit dem Namen „Kiburi“. Wir sind ziemlich gespannt, denn mit dieser Airline sind wir noch nie geflogen. Um 13:05 sollen wir abheben, kurz nach 12:30 beginnt das Boarding.

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Der Sitzabstand ist wie erwartet nicht besonders üppig, aber es reicht gerade so um einigermassen bequem zu sitzen. Die Kids haben damit natürlich keine Probleme.

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Kurz nach dem Start werden Getränke serviert, Essen gibt’s auch schon ein paar Minuten später. Wie immer, wenn die Frage nach „Chicken or Pasta“ gestellt wird (wobei die Frage heute in Schweizerdeutsch an uns gerichtet wird) bestelle ich Pasta. Fleisch im Flieger schmeckt einfach nie besonders, Pasta hingegen ist meist geniessbar. So auch dieses Mal: Es gibt Tortelloni mit Spargel-Ricotta-Füllung.

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Den Rest des Fluges gucken wir alle Filme, die Auswahl ist gross und im Gegensatz zur Schwester-Airline Swiss sind die Bildschirme hier grösser und lassen sich per Touchscreen steuern.

Immer wieder kommen Flugbegleiter mit Getränken und Snacks vorbei. Man kümmert sich hervorragend um uns.

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Ungefähr 90 Minuten vor der Landung wird nochmals eine Mahlzeit serviert. Diesmal gibt’s aber keine Auswahl, alle kriegen dasselbe. Es gibt kaltes Roastbeef mit Sauce Tartare und Reissalat. Das Roastbeef sieht zwar eher aus wie Braten, aber das ganze schmeckt nicht schlecht.

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Wie bei der Swiss, so kommen auch hier bei der Edelweiss die Flugbegleiter während des Essens mit frisch aufgebackenen Brötchen vorbei. So kommen auch die Kids zu genügend Nahrung, denn das Kindermenü schmeckt ihnen nicht so richtig.

Warten, warten, warten

Wir landen pünktlich um 16:00 Ortszeit in Las Vegas.

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Damit wäre zwar zeitlich der Hauptteil der Reise geschafft, jetzt wird’s aber nochmals so richtig anstrengend, bis wir uns im Hotel auf’s Ohr legen können.

Auf zur Immigration. Während sich an den ersten drei, vier Einreise-Schaltern schnell Schlangen bilden, bleiben die hinteren Reihen komplett unbeachtet. Herdentrieb halt. Wir gehen hinter den anstehenden Leuten durch bis zum letzten Schalter, wo ein Immigration-Officer ganz einsam auf Kundschaft wartet. Nach 2 Minuten sind wir durch.

Das Gepäck lässt dann allerdings auf sich warten. Nach mehr als einer halben Stunde Wartezeit am Gepäckband, lässt uns eine Lautsprecher-Durchsage wissen, dass man das Gepäck aus Versehen am falschen Ort hingebracht habe – es komme jetzt aber sofort. Und tatsächlich, ein paar Sekunden nach der Durchsage fängt das Gepäckband an, sich in Bewegung zu setzen und die ersten Koffer tauchen auf.

Die Kids haben ihre erste Krise, halten aber durch.

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Aktuelle Ortszeit ist 17:00 und wir stehen mit dem Gepäck beim Zoll an. Nach weiteren 5 Minuten ist auch das geschafft und wir reihen uns gleich in die nächste Schlange ein: Die zum Mietwagen-Shuttle. Den zweiten Shuttle erwischen wir dann nach weiteren 15 Minuten anstehen.

Es ist inzwischen 17:30 und wir sind endlich bei Hertz angekommen, wo wir unseren Mietwagen dank Gold-Status eigentlich sofort und ohne Anstehen entgegennehmen können sollten. Aber mein Name steht nicht auf der Tafel. Eine Mitarbeiterin mit Klemmbrett spricht mich an, und fragt nach meinem Namen. Tja, der ist nicht auf der Liste. Also begleitet sie mich in’s Büro, wo mich nach kurzer Zeit jemand aufklärt, dass mein Auto weggegeben wurde, weil ich nicht zur vereinbarten Mietzeit da war.

Na toll. Ich erkläre der Dame, dass es generell nicht sehr einfach sei, die Zeit für Immigration, Gepäckentgegennahme und Zoll abzuschätzen. Das versteht sie auch, aber im Augenblick ist kein Auto in der gebuchten Kategorie vorhanden. Bis eines reinkommt und geputzt ist, kann es zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden dauern. Das sind ja Aussichten.

Nach ein paar Minuten will mir die Dame eine kleinere Karre andrehen, aber da steige ich nicht drauf ein, schliesslich habe ich keinen Fehler gemacht, sondern Hertz. Ausserdem würde unser Gepäck nicht sehr bequem in den Kofferraum eines kleineren Autos passen. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb wir einen Full-Size SUV (Tahoe oder ähnlich) gebucht hatten.

Schliesslich wird Hilfe aus dem Back-Office angefordert und eine Dame namens Cece kümmert sich von da ab um mich. Sie setzt alle Hebel in Bewegung für eine schnelle Lösung und ein angemessenes Ersatz-Fahrzeug. Nach 3 Minuten verspricht mir Cece einen gratis Upgrade, weil der Fehler ja offensichtlich in den Prozessen bei Hertz zu suchen sei.

Hertz-Infarkt

Allerdings gibt es Probleme mit dem Computersystem: Das System akzeptiert die Umbuchung auf ein anderes Auto nicht. Cece kämpft für mich wie eine Löwin: Sie telefoniert mit der Hertz-Zentrale, ist mit dem Manager am Funk und lässt einen Computer-Spezi aus dem grossen Hertz-Office im Hauptgebäude holen. Alle diese Massnahmen führen schliesslich zum Erfolg. Allerdings erst nach 75 Minuten. Jonas ist inzwischen in’s Reich der Träume abgeglitten.

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Als Entschädigung für die lange Wartezeit und die Probleme bei Hertz findet Cece, dass wir einen richtig guten Upgrade verdient hätten. Sie teilt uns einen neuen Suburban zu. Einen, der mit allen Wassern gewaschen ist: Rückfahrkamera, Toter-Winkel-Warner im Seitenspiegel, Park-Assistenzssyteme, Sitzheizung vorne und hinten, 2 Bildschirme hinten (für die 2. und 3. Sitzreihe), Bluray-Abspieler und noch viel mehr technische Spielereien. Das Teil ist der Hammer. 😀

Es ist inzwischen fast 19 Uhr und wir sind unterwegs über die Interstate 15 zum Palazzo Hotel. Eigentlich wäre die Fahrt über den Strip schöner, aber wir wollen nur noch in’s Bett.

Palazzo

Im Palazzo finden wir einen Parkplatz und schleppen unsere Koffer zur Rezeption. Da gibt’s eine recht lange Schlange…. Hmm…. wir hatten doch eigentlich „Prestige Level“ gebucht. Einer der Vorteile dieses Upgrades ist ein Premium-Check-In. Den sehen wir hier aber nicht. Ich frage mal beim Concierge nach. Dieser erklärt mir, dass der Premium Check-In im 23. Stock sei.

Na dann mal los zum Lift! Wir fahren mit unseren Koffern in den 23. Stock und finden ein Check-In Desk ohne Schlange vor. Die Dame am Check-In fragt uns nach ein paar Sätzen, ob wir deutsch sprächen. Klar, tun wir. Von da an findet der restliche Check-In in deutsch statt, denn die Dame stammt aus Deutschland. Sie macht unheimlich begeistert Konversation, ist interessiert an unseren Plänen und scheint sich ehrlich zu freuen, mal wieder deutsch sprechen zu können. Normalerweise hätten wir uns auch über so viel Aufmerksam gefreut – aber unsere Kids stehen gerade kurz vor dem Koma. Und so richtig fit, sind wir selber eigentlich auch nicht mehr.

Vor lauter Freude, mal wieder deutsch zu sprechen, vergisst unsere nette Check-In Lady allerdings, mir die Zimmerschlüssel mitzugeben. Erst im 26. Stock vor unserem Zimmer fällt uns das auf, und so muss ich nochmals mit dem Lift runter, um die Schlüssel zu holen. In einem normalen Hotel kein Problem, aber im Palazzo wartet man schon mal 5 Minuten auf einen Lift. Die Kids schlafen schon fast ein vor der Hotelzimmer-Türe.

Gegen 20:30 sind wir dann endlich im Zimmer. Ein Blick aus dem Fenster, Aufteilung der Betten – es stehen 2 Queen- und ein Sofabett zur Verfügung – und ab in’s Traumland.

Hier geht’s weiter…