Freitag, 21. Februar 2014: Good Buy

Nochmals Strip

Ja, das ist kein Tippfehler da im Seitentitel. Wir gehen heute tatsächlich nochmals shoppen. Aber immer der Reihe nach.

Wir haben noch nie an einem Buffet gegessen in Las Vegas. Einerseits, weil ich nicht gerne die Katze im Sack kaufe, andererseits, weil ich mit Krabben, Hummer und anderem Seegetier (davon wird meist geschwärmt, wenn von Buffets berichtet wird) nichts anfangen kann und schliesslich, weil da immer so lange Schlangen am Eingang stehen.

Heute zum Frühstück wollen wir das jetzt aber mal versuchen. Ich kaufe mir von meinen MyVegas-Punkten einen 2-für-1 Buffet-Pass, watschle zum MLife Schalter und hole mir das Teil ab. Kurze Zeit später sitzen wir im Buffet des Mirage und futtern Frühstück.

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Die Auswahl ist OK, aber auch nicht viel grösser, als bei einem normalen Hotel-Frühstücks-Buffet in Europa. Von daher bin ich froh, dass wir den 2-für-1-Pass haben. Damit ist es ein fairer Deal, ansonsten hätte ich das als zu teuer empfunden.

Auf unserer „Was würden wir gerne sehen“-Liste fehlt noch das Wynn. Von aussen ist das Hotel und sein Schwesterhotel „Encore“ zwar imposant, aber was sich im Inneren verbirgt, kann man kaum erahnen.

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Beim Eingang befindet sich schon mal ein künstlicher Wasserfall.

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Drin das übliche Casino, wenn auch die Gänge etwas breiter sind als in anderen Casinos. Dann ein Innenhof, der etwas an den botanischen Garten im Bellagio erinnert. Ein Karrussell, diverse Kugeln, ein Ballon – alle mit frischen Blumen bestückt. Sehr schön gemacht.

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Wir dringen weiter in’s Innere vor und kommen zu einem offenen Innenhof mit einer Wasserwand und ein künstlicher See davor. Sieht nicht so spannend aus, aber auf dem Boden des Sees ist viel Technik angebracht – vermutlich kann hier so einiges aus Licht und Wasser entstehen. Leider werden wir das nicht mehr sehen, da wir wenn’s dunkel wird bereits unterwegs in die Heimat sein werden.

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Ein kurzer Besuch auf den Toiletten zeigt: Hier ist mit der grossen Kelle angerichtet worden. Die Trennwände zwischen den Pissoirs und die ganzen Toiletten-Trennwände sind nicht etwa aus Holz oder Plastik, sondern aus Marmor.

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Durch den Shopping-Teil verlassen wir das Wynn. Hier gibt’s mal wieder nur Läden, die ich nie betreten würde.

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Ich brauch‘ dringend noch was aus dem m&m’s Store, das ich beim letzten Besuch ganz vergessen habe. Das trifft sich gut, denn wir wollen sowieso nochmals den ganzen Strip bis zum MGM runter und wieder rauf spazieren und die Hotels angucken, die wir bisher verpasst haben.

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Bald sind wir bei unserem Freund Red angekommen und besorgen die letzten Kleinigkeiten im Eiltempo.

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Dann geht’s auf der anderen Strassenseite nordwärts.

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Wir fangen unsere „Tour der verpassten Hotels“ im Monte Carlo an. Weiter geht’s mit der Monorail (die ist übrigens gratis und nicht zu verwechseln mit der Las Vegas Monorail) zum Bellagio. Dort besuchen wir den Botanischen Garten und ich stelle fest, dass der seit meinem letzten Besuch im Sommer total umgestaltet wurde. Jetzt ist alles auf Chinesisches Neujahr getrimmt.

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Wenigstens die Glasblumen an der Rezeption sind immer noch da.

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Wir schlendern am Caesar’s Palace vorbei weiter nach Norden bis wir wieder beim Mirage sind.

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Hier hat Jens eine wichtige Mission zu erfüllen. Er soll für diverse Bekannte gewisse Zahlen beim Roulette setzen. Eine Minute später ist das Geld weg – keiner der Bekannten hat die Zahl getippt, auf der die Kugel gelandet ist. Damit wäre das Thema Gambling für diesen Urlaub auch erledigt.

Restshopping

Jetzt will erst mal der Hunger bekämpft worden. Eine richtige American-Style Pizza mit dickem Boden und tonnenweise Käse war bisher noch nicht auf der Speisekarte. Deshalb fahren wir in einen nahen Pizza-Hut.

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Klar, so eine dicke Pizza ist nicht jedermanns Sache, aber die Pseudo-Puristen, die behaupten, nur eine italienische Pizza mit dünnem Knusperboden sei das einzig Wahre, können mir den Buckel runterrutschen. Ich mag beides und bin froh, dass es beides gibt.

Bevor wir uns in Richtung Flughafen begeben, wollen wir noch ein Casino angucken, das zwar am Strip liegt, aber irgendwie doch sehr im Abseits ist: Das Circus Circus. Mit dem Adventuredome fangen wir an.

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Als Achterbahnfan kann ich den Canyon Blaster nicht ignorieren und wir kaufen uns zwei Tickets. Die Achterbahn ist wirklich spassig, hat alles drin was das Herz begehrt, sogar einen Doppellooping. Die Fahrt ist leider etwas kurz, aber bei dem Preis von 10 USD pro Nase geht das in Ordnung. El Loco hingegen sieht schon beim Zuschauen sehr unangenehm aus – das sparen wir uns. Sollen irgendwelche Locos da drauf.

Im Casino gibt es tatsächlich einen integrierten Zirkus auf der oberen Ebene, wo gerade ein Musikclown auftritt. Es wimmelt nur so von Kindern, Eltern, Kinderwägen und Zuckerwatte. Empfehlung: Mit Kindern unbedingt hierher kommen, ohne Kinder würde ich das Hotel eher meiden.

Wir wollen mal langsam in die Gegend des Flughafens vordringen. Der Strip ist mit seinem Verkehr unberechenbar und wenn wir die letzten paar Stunden in den Outlets South verbringen, ist der Flughafen nur einen Katzensprung entfernt. Die Koffer sind zwar voll, aber wir haben herausgefunden, dass wir pro Person 2 Handgepäckstücke mitnehmen dürfen. Als netter Ehemann bringe ich meiner Frau da doch eine Handtasche mit, welche mit neu gekauften Pullis gefüllt wird. 🙂

Abreise

Nach einem kurzen Abstecher zum Whole Foods Market drüben im Town Square fahren wir zum Flughafen und geben unseren Mietwagen bei Alamo ab. Der Shuttle zum Flughafen fährt eine Extrarunde, weil eine Passagierin während der Fahrt feststellt, dass sie ihr Portemonnaie vergessen hat. Daumen drücken, dass das noch da ist…

Draussen vor dem Terminal gibt es einen Freiluft-Checkin von British Airways. Nach ein paar Versuchen uns einzuchecken und ein paar Telefonaten meint der Check-In Clerk allerdings, dass das nicht klappt und schickt uns nach drinnen, zum Ticketing-Schalter.

Am Ticketing-Schalter erklärt uns eine Mitarbeiterin, dass mit unseren Tickets etwas nicht stimme. Unsere Sitzplatzreservation sei zwar im System, aber irgenwas sei faul mit unserer Buchung. Na typisch, BA kriegt aber auch gar nichts auf die Reihe. Während 45 Minuten telefoniert die Dame rum, verschwindet mehrfach von ihrem Platz und kommt wieder – während wir am Schalter warten. Zum Glück sind wir genug früh am Flughafen – nochmals will ich nicht von BA sitzengelassen werden. Zum Schluss klappt es dann doch irgendwie, uns auf den Flug zu buchen. Warum ich mir als Passagier 45 Minuten lang die Beine in den Bauch stehen muss, nur weil BA ein internes Problem mit ihrem Ticketingsystem hat, will mir allerdings bis heute nicht in den Kopf. Ich hab‘ ein Ticket in der Hand, ein Platz ist für mich reserviert. Schick‘ mich zum Gate und mach‘ deinen administrativen Handstand ohne mich.

Wir passieren den Security Check und machen das erste Mal Kontakt mit einem Millimeterwellen-Scanner. Oder besser verständlich: Nacktscanner. Ob das die Sicherheit im Flugbetrieb wirklich erhöht sei mal dahingestellt – aber die arme Sau, die meinen tollen Körper am Monitor in Naturform betrachten muss, tut mir ja ehrlich leid.

Nach einem kurzen Abstecher in die enttäuschende Lounge, bequemen wir uns zu Carl’s Jr. und verzehren einen Abschiedsburger.

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Natürlich gibt es am Flughafen von Las Vegas ein integriertes Casino….

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Wir boarden die Boeing 747 und ich freue mich wie ein Schneekönig über meinen Sitzplatz.

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Das Essen ist nicht erwähnenswert. Das Inflight-Entertainment System stürzt während des Fluges mehrfach ab, aber ich will eh schlafen, weshalb mich das nicht besonders stört.

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Frühstück sieht scheusslich aus. Was gäbe ich jetzt für die frisch aufgebackenen Brötchen in der SWISS.

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Dank des tollen Sitzes und ein paar Ibuprofen im Organismus, kann ich tatsächlich ein paar Stunden schlafen. In London wechseln wir auf einen Airbus A321, welcher uns nach Zürich bringen soll.

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Unterwegs nach Zürich kommen wir über Mulhouse in heftige Turbulenzen. Die Stewardess, die neben uns im Gang steht, wird in die Luft geworfen und landet direkt auf dem Schoss meines Sitznachbarn. Der ganze hintere Teil des Fliegers hat die Szene mitbekommen und es herrscht ein Riesengelächter. Nur der Flugbegleiterin ist das ganze wohl etwas peinlich – wir sehen sie den Rest des Fluges nicht mehr… 🙂

Die Landung in Zürich ist Butterweich und wir sind froh, dass wenigstens auf diesem Teil der Reise alles geklappt hat, wie es sollte.

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