Fazit

Lieber wieder SWISS

Fangen wir mit dem Negativen an: British Airways. Viel mehr falsch machen, als die das geschafft haben, geht fast nicht. Falsche oder fehlende Informationen, stundenlanges Schlangestehen lassen, der Verlust von 1 1/2 Urlaubstagen und eine nicht stattfindende Aufarbeitung der Vorfälle. Inzwischen sind seit der Reise mehr als 4 Wochen vergangen und ich habe noch nicht den geringsten Feedback von BA. Keine Entschuldigung, keine Antwort auf meine Mail, absolute Funkstille.

Auch Alamo hat es sich mit mir diesmal endgültig verscherzt. Leuten, die gerade eben von der Airline versemmelt worden sind, noch einen Pflicht-Upgrade aufzuzwingen ist nicht akzeptabel. Uns dann auch noch 30 Minuten auf den angeblich „sofort verfügbaren“ Wagen warten zu lassen hat das Fass zum überlaufen gebracht. Es gibt ja zum Glück genügend Alternativen.

Immer wieder

Las Vegas für eine Woche. So eine lange Anreise, für so kurze Zeit. Und trotzdem – ich würd’s wieder machen. Jens und ich hatten eine Menge Spass und eine tolle Zeit.

Eigentlich hatten wir einen wetterabhängigen, längeren Tagesausflug in’s Monument Valley mit Übernachtung im „The View“ in Betracht gezogen. Aber nach der ganzen Fahrerei von Los Angeles nach Las Vegas und dem fehlenden Tag, hat sich das von selber erledigt, obwohl das Wetter gestimmt hätte.

Langweilig ist uns die ganze Woche nicht geworden, es gibt noch viele Dinge, die man in der Gegend erleben könnte, wenn man mehr Zeit hätte. Auch im Bereich der ganzen Shows haben wir nur an der Oberfläche gekratzt.

Wir haben uns eine „To-Do-List“ gemacht, um sicherzugehen, dass wir auch was erleben in der Woche. Wenn man irgendwo ist und keine Ahnung hat, was es so alles an „To-Do’s“ gäbe, ist das ja auch schade. Ich war mal in Page und hatte keine Ahnung, dass der Horeshoe-Bend und die Antelope-Canyons um die Ecke liegen. Wir haben die „To-Do-List“ aber nicht als „müssen-wir-unbedingt-machen“ betrachtet, sondern als Vorschlags- und Anregungsmaterial. Wir haben uns einfach treiben lassen.

Der tägliche Hotelwechsel war eigentlich eine tolle Sache, weil wir so verschiedenste Zimmer und Hotelkulturen erleben konnten. Die tägliche Packerei und das Ein- und Auschecken hat uns auch nicht gross gestört. Aber eine Sache war blöd: Da wir immer erst am Abend einchecken konnten und vorher Auto fahren mussten, konnten wir während des Tages keinen Alkohol konsumieren. Wenn man teils Leute am Mittag mit einem Daiquiri im Casino sieht, hätte man schon auch Lust… andererseits sind die Schnapsleichen in den Casinos am frühen Morgen auch kein toller Anblick. Für die Leber war das sicher positiv.

Ja, wir haben viel geshoppt. Was soll ich sagen: Einkaufen in den USA ist ein Erlebnis. Zu Hause kaufe ich nur ein, wenn ich unbedingt muss. In den Staaten macht das einfach Spass.

Die Frage, die immer wieder kommt: Habt ihr viel verloren beim Spielen? Antwort: Nö. Ich habe insgesamt 17 USD verzockt. Jens hat ein paar Dollars mehr durchgebracht, ist aber auch deutlich unter der 50 Dollar-Marke geblieben. Wir sind halt keine Spieler. Die Casinos machen es einem auch nicht leicht, Freude am Spiel zu entwickeln: Überall stehen nur noch Computer rum, statt richtiger Automaten. Dass man sich einen Becher mit Quarters füllt und die genüsslich reinlässt ist auch vorbei – alles geht Bargeldlos mit Players‘ Cards (eine Art Kreditkarten). Das macht einfach keinen Spass.

Top

Das Beste zum Schluss: Der Weg zur Fire Wave und die Gegend drumherum war wunderschön. Auch die Lake Mead National Recreation Area hat uns sehr positiv überrascht. Eine tolle Gegend.

Das Wetter war uns die ganze Woche über wohlgesonnen: Meist T-Shirt-Wetter, teilweise sogar Abends am Strip. Ab und zu war ein Pulli nötig, aber wir hatten nie Regen oder Kälte.

Las Vegas ist im Winter eine Reise wert.