Donnerstag, 18. Juli 2013: Las Vegas

Good Morning Las Vegas

Wir sind schon wieder früh wach. Das ist OK, denn wir wollen ja morgen ins Valley of Fire und da ist es besser, früh dran zu sein. Dass wir etwas länger an der Jetlag-Bettflucht leiden, stört uns in diesem Sinne absolut nicht.

Kurz nach 6 Uhr morgens gibt’s im Denny’s am Strip Frühstück. Wir sind fast alleine. Das hat durchaus Vorteile… keine Wartezeiten, schnelle Bedienung. Die gestern gekauften Plüschschildkröten sind selbstverständlich auch dabei.

Wir lassen uns ausgiebig Zeit und beschliessen, auf dem Strip nach Süden zu spazieren mit dem Ziel m&m’s Store. Die Strassen sind fast leer, nur ganz wenig Leute sind um diese Zeit unterwegs.

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Kurz vor 8 stehen wir dann vor dem Shop. Natürlich viel zu früh – der öffnet erst um 9 Uhr.

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Wir schlendern wieder nordwärts, diesmal mit dem groben Ziel Paris/Bellagio. Unterwegs kommen wir an diesem Burgerladen vorbei.

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Endlich mal ehrliches Marketing. Fett. Burger. Immer offen. Das spricht ungemein an. Frühstück ist aber erst eine Stunde her, also lassen wir das für den Augenblick…

Vor dem Harley Davidson Café entdecken wir dieses Öko-Bike. Sowas fällt einem sonst, wenn der Strip volle Leute ist und überall Action herrscht gar nicht auf.DSC01319

Auch die eine oder andere Bar, die man ohne Kinder sicher mal gerne besuchen würde sticht in’s Auge…

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Die Fahrsteige zum Bally’s sind ausser Betrieb. Heissen die wirklich so? Wir nennen die immer Rolltreppe, auch wenn sie keine Treppe, sondern ein Laufband bilden. Wikipedia meint aber Fahrsteig. Na dann.

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Beim Paris angekommen betreten wir das Casino, nur um rauszufinden, dass der Turm erst ab 10 Uhr geöffnet ist. Es ist wie verhext. Nichts offen um diese Zeit in Las Vegas.

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Man zwingt und förmlich dazu, Shoppen zu gehen. Vorher geben wir dem botanischen Garten im Bellagio aber noch eine Chance – vielleicht hat der ja geöffnet.

Bella Italia

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Auf dem Weg zum Bellagio entdecken wir einen Wartungstrupp, der gerade auf dem See an den Düsen des Springbrunnens arbeitet.

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Bisher hatten wir ja Skrupel, mit den Kindern durch die Casinos zu gehen und haben einen grossen Bogen um die Spielbereiche gemacht. Heute reicht’s uns damit. Wir gehen mit den Kindern quer durch’s Bellagio-Casino. Kein Mensch interessiert sich für uns. Wer hätte das gedacht… Vermutlich tun die Security-Typen doof, wenn man das Abends macht, wenn der Bär brummt. Jetzt brummen nur die Staubsauger.

Bei einem Security Guard fragen wir nach dem botanischen Garten und der schickt uns zur Rezeption, der Garten sei gleich dahinter. Ausserdem erwähnt er die Deckenverzierung an der Rezeption, die sollten wir uns anschauen.

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Tatsächlich: Die Deckenverzierung ist der Hammer – und wird von den Leuten die da am ein- und auschecken sind total ignoriert. Zweitausend handgemachte Glasblumen bilden eine leuchtende Decke. Das Kunstwerk heisst „fiori di como“ (Blumen aus Como) und soll um die 40 Mio $ gekostet haben. Wahnsinn.

Gleich neben der Rezeption ist der botanische Garten. Der ist eher klein. Sehr klein. Aber erstens gratis und zweitens offen. Hier ein paar Impressionen.

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Vorne bei der Rezeption verlassen wir das Bellagio und fahren auf einem schön langen, überdachten Fahrsteig bis an den Strip. Dort hält ein Volunteer-Sheriff unsere Kids an und erklärt ihnen, dass er Hilfe dabei bräuchte, Las Vegas sicher und sauber zu halten. Er macht sie zu Hilfssheriffs und verteilt ihnen selbstklebende Sheriffsterne. Man ist stolz. 😉

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Eigentlich wollten wir das Auto ja heute nicht brauchen, weil es so mühsam ist mit dem Valet-Parking. Aber da wir ja förmlich dazu gezwungen werden, shoppen zu gehen, holen wir im Hotelzimmer unsere Baumwolljacken (in Einkaufszentren kann es ja recht kühl werden) und beim Valet das Auto. Wir fahren zu den Premium Outlets South.

Einkaufen im Süden

Der Outlet ist ziemlich umfangreich und netterweise gibt es auch einen Disney Store. Ich hab‘ ja erwähnt, dass die Schildkröten nicht die letzten Plüschtiere bleiben sollten. Dieses mal ist es Perry das Schnabeltier (Phineas & Ferb. Kult!).

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Wir setzen uns in den Food Court und lassen uns das Mittagessen schmecken. Food Courts sind generell praktisch mit den Kindern. Sie können ihre Chicken Nuggets holen und wir können trotzdem mal mexikanisch oder chinesisch essen.WP_20130718_009

Taktik während des Einkaufens: Tablets an die Kinder verteilen, auf eine Bank vor dem Laden setzen, fertig. Wir kaufen ausser den Plüschtieren ein paar Kleider und einen zusätzlichen Koffer für die Heimreise. Ob wir während des Urlaubs nochmals einem Samsonite-Outlet begegnen ist fraglich, deshalb schlagen wir jetzt schon zu.

Nach dem Essen verlassen wir den Outlet Mall. Das Thermometer im Auto zeigt 108° Fahrenheit an – genug warm für den Pool.

 Wasser marsch!

Der Pool beim Mandarin Oriental ist wirklich nett. Immer genügend Sonnenliegen im Schatten, tonnenweise Tücher, und dann noch der nette Herr, der einem Drinks serviert. So muss das sein.

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Am Pool herrscht entspannte Stimmung. Es läuft etwas Musik, aber nicht zu laut. Es werden Slushies verteilt.

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Wir bestellen einen Frozen Daiquiri, denn Alkohol bei dieser Hitze würde uns vermutlich sofort einfahren. Natürlich wollen die Kinder auch davon probieren, die mögen ihn aber überhaupt nicht. Auf Nachfrage bestätigt der Kellner, dass da Alkohol drin ist. Upps… ich dachte bisher immer der Unterschied zwischen Frozen Margerita und Frozen Daiquiri sei, dass bei letzterem der Alkohol fehlt. Dem ist offensichtlich nicht so – darum mögen die Kids das Zeug auch nicht. Der Kellner bietet sofort an, einen „Virgin Frozen Daiquiri“ anzuschleppen, aber nö… das Teil schmeckt schon richtig so. Die Kinder können Wasser trinken, welches hier übrigens andauernd verteilt wird. Gratis, in PET-Flaschen mit MO-Logo drauf. Sehr nett.

M&M’s zweiter Versuch

Wir versuchen ein zweites Mal unser Glück beim m&m’s Store. Diesmal hat er offen und wir kaufen uns ein paar nette Souvenirs, T-Shirts für die Kids und viele Mitbringsel.

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Die Vielfalt der angebotenen Artikel ist überwältigend. Wir müssen ganz schön oft „Nein“ sagen. Kinder, Kinder…

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Dass es hier drin ein „Welcome to Las Vegas“ Schild gibt, kommt uns gerade recht. Vor dem „richtigen“ Schild stehen nämlich jedesmal Reisebusse und es bilden sich richtig lange Schlangen, nur um sich mal vor dem Teil knipsen zu lassen. Da verzichten wir drauf.

In der Kühlbox ist es plötzlich eng, denn die m&m’s schmelzen gemäss Werbespruch zwar nicht in der Hand, sondern im Mund. Ich würde aber einiges Wetten, dass ein abgeschlossenes Auto in der Wüste bei praller Sonne in diesem Sinne auch als Mund durchgeht.. Wir beschliessen, bei nächster Gelegenheit eine weitere Kühlbox zu besorgen.

Brunnen

Gleich neben dem m&m’s Store befindet sich im 1. Stock ein Food Court. Wie nett. Da pflanzen wir uns rein und erledigen damit auch gleich das Hunger-Thema.

Das Highlight des Abends steht noch bevor: Wir wechseln die Strassenseite und arbeiten uns langsam aber sicher durch die Massen von Leuten zum Bellagio vor. Das nette, wenn man Abends mit Kindern in Las Vegas unterwegs ist: Die ganzen aufdringlichen Typen mit ihren Striptease-Show-Werbekärtchen lassen einen in Ruhe. Sehr angenehm. Ein Kinderverleih für einen entspannten Abend am Strip wäre sicher ein Geschäftsmodell.

Wir sind kurz vor 7 am Bellagio und schauen uns 2 Shows an. Einfach fantastisch. Die Kinder sind ebenfalls hin und weg.

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Nach der zweiten Show müssen wir zum Hotel zurück, wenn wir nicht riskieren wollen, dass uns die Kinder unterwegs einschlafen. Wieder sind wir enorm schnell im Bett und schlafen tief und fest.

Noch was zum Hotel: Das Mandarin Oriental ist definitiv ein Luxus-Schuppen, keine Frage. Nach unseren Problemen beim Check-In und aufgrund der Tatsache, dass wir von einem Luxus-Hotel schon etwas mehr erwartet hätten, als 2 Queen-Betten für 4 Personen (das verkaufen die auch für Erwachsene so), fülle ich 2 Tage später den vom Hotel per Mail erhaltenen Bewertungsfragebogen entsprechend aus. Einen weiteren Tag später erhalte ich ein Entschuldigungsmail von der Managerin mit dem Versprechen auf ein Gratis-Upgrade beim nächsten Besuch, plus eine Rücküberweisung eines Teils des bezahlten Preises auf mein Kreditkartenkonto. Respekt: Das ist mal eine Fehlerkultur, da können sich andere davon eine Scheibe abschneiden. Wenn’s irgendwie geht, wird das MO von mir in Zukunft wieder berücksichtigt.

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