Sonntag, 7. Oktober 2018 Las Vegas – La Quinta

Early bird

Der erste Morgen in den USA ist geprägt von ausgiebigem Jetlag. Wir sind um 03:20 wach. Natürlich müde, aber schlafen geht nicht mehr. Also mal den TV im Hotelzimmer anwerfen. Überall läuft nur Sport. Blöd.

Um 05:15 sind wir angezogen, die Koffer sind gepackt und wir hängen an der Reception rum, um etwas Kaffee zu schlürfen und einen Shuttle an den Flughafen zu ergattern.

Shuttle

Wir haben den Mietwagen zwar erst für 07:00 reserviert, aber manchmal kann man die Karre schon früher übernehmen. Wir versuchen unser Glück und besteigen den ersten Shuttle vom Hotel um 05:30 zum Flughafen. Wir sind die einzigen Gäste und quasseln beim Einladen der Koffer etwas mit dem Fahrer. Wir erklären ihm, dass wir gar nicht zum Flughafen müssen, sondern zum Mietwagen-Zentrum in der Nähe des Flughafens. Den Umweg über den Flughafen, um dort dann den Mietwagen-Shuttle zu besteigen könnten wir uns doch eigentlich sparen… der Fahrer willigt ein und bringt uns statt zum Flughafen direkt zum Mietwagen-Zentrum. Sehr nett. Ein grosszügiges Trinkgeld hat er sich verdient.

Unser Name ist noch nicht auf der Anzeigetafel bei Hertz, weswegen wir mal am Schalter vorbeischauen. Der Angstellte eklärt uns, dass es keinen Full-Size-SUV gebe und in nächster Zeit auch keiner reinkommen werde. Ob wir es OK fänden, einen grösseren Wagen zu kriegen? Ein Upgrade? Gerne, immer. 🙂

Und wieder einmal kriegen wir einen Suburban, obwohl wir nur Full-Size-SUV gebucht hatten.

Die Ausstattung ist OK: Kein TV, kein Seitenwarner, dafür Schiebedach, WiFi und Apple CarPlay. Da wir keinen grossen Road-Trip planen, sondern vor allem in unserem Ferienhaus rumhängen wollen, reicht das vollauf.

Frühstück

Der Kaffee im Hotel war ja nett, aber jetzt wollen wir mal noch richtig frühstücken. Auf zum Denny’s! Dummerweise gibt es beim Denny’s am South Strip keinen einzigen Parkplatz. Alles belegt. Fahren wir halt nach Henderson, dort gibt es auch Denny’s.

Esther’s gesundes Frühstück: Früchte und Joghurt
Jonas entscheidet sich für Pommes zum Frühstück
Mein Frühstück: Klassisch Amerikanisch
Anna liebt Pancakes mit Früchten zum Start des Tages

Die Wüste

Nach dem Frühstück versorgen wir uns in einem Seven-Eleven mit Snacks und Getränken, bevor wir den Weg nach Süden antreten.

Erst mal geht’s auf der Interstate 15 nach Süden. Die 7 Magic Mountain stehen immer noch, obwohl das Kunstwerk ursprünglich mal nur für 2 Jahre hätte stehen sollen.

Nach Primm biegen wir links ab und fahren in die Wüste hinein. Der Weg soll uns durch die „Mojave National Preserve“ führen.

Hier sind wir über weite Strecken ganz alleine unterwegs, was der frühen Stunde geschuldet sein könnte. Die Landschaft ist herrlich, überall stehen Joshua Trees rum und es ist angenehm kühl – wir fahren mit offenem Dach und offenen Fenstern.

Kelso

Unterwegs begegnen wir Geleisen, wo unendlich lange Züge fahren. Irgendwann kommen wir dann beim Kelso Depot an, wo wir uns etwas umsehen.

Leider sind wir viel zu früh hier, das Museum im Kelso Depot hat noch nicht geöffnet und wir wollen nicht mehr als eine Stunde warten, bis es soweit ist – wir wollen ja noch weiter bis ins Coachella Valley. Die Dünen interessieren uns allerdings, weshalb wir als nächstes dahin fahren – liegt ja eh am Weg.

Dune

Die Anfahrt zu den Dünen verläuft über eine ungeteerte Strasse, die recht holprig zu fahren ist. Zum Glück ist es nicht sehr weit bis zum Parkplatz.

Wir steigen aus und beschliessen, keine kurze Wanderung bis zum Fuss der Dünen zu unternehmen.

Die Sonne brennt, aber es geht ein kühler Wind, weshalb es recht angenehm ist bis zum Dünenfuss zu spazieren. Auf die Dünen rauf will allerdings niemand, weshalb wir da umkehren und zum Auto zurückmarschieren.

Landschaft

Auf dem weiteren Weg nach Süden halten wir immer wieder an, um die Landschaft zu bestaunen. Die Gegend gefällt uns ausgesprochen gut, vor allem die felsigen Berge und Hügel.

Amboy

In der Gegend von Amboy gibt es den „Bristol Dry Lake“. Dort werden Verdunstungsgräben in den Boden gezogen und Chloride abgebaut. Sieht super hübsch aus.

Paradise Valley

Unsere Fahrt führt uns durch das „Paradise Valley“ bis nach Twentynine Palms. „Paradise“ ist jetzt nicht der Name, der mir für dieses Tal in den Sinn kommt. Es ist recht trostlos hier, um nicht zu sagen langweilig und öd.

In Twentynine Palms besuchen wir das Visitor Center des Joshua Tree National Parks. Wir wollen auf unserem Weg nach Süden durch diesen Park fahren. Wir waren noch nie hier, weshalb wir die Gelegenheit nutzen, obwohl der Weg westlich um den Park herum gemäss Navi schneller wäre.

Joshua Tree

Am Belle Campground im Nationalpark machen wir eine Pause. Klettern auf den Felsen ist angesagt. Es ist ganz schön kühl vom Wind, an gewissen Stellen wird man gesandstrahlt, so heftig bläst es.

Ich fange mir einen Cholla Kaktus im Schuh ein. Zum Glück nicht im Fuss oder am Bein, nur in der Sole. Wir kriegen den Kaktus wegen seiner Widerhaken fast nicht mehr raus. Sowas möchte man definitiv nicht im Fleisch haben. Weiter südlich im Park gibt es dann sogar einen Cholla Cactus Garden Trail. Den lassen wir aber aus – wir haben keine Lust, uns mit noch mehr diesen Pflanzen bekannt zu machen, als unbedingt nötig.

Die Fahrt durch den unteren Teil des Nationalparks bis zum Ausgang zieht sich recht lang.

Der kleine Teil vom Joshua Tree National Park den wir gesehen haben gefällt uns sehr gut. Wenn möglich, kommen wir wieder mal hierher – vielleicht schon auf dem Rückweg nach Las Vegas in einer Woche?

Coachella ahoi!

Nach dem Parkausgang erreichen wir die Interstate 10, welche wir in Richtung Osten befahren. In Indio verlassen wir die I-10 und suchen uns was zu Futtern. Obwohl wir während unserer Pausen mit dem Auto immer mal wieder gesnackt hatten, haben wir doch etwas Hunger. Wir besuchen den Taco Bell und McDonald’s gleich neben einem Walmart.

Danach geht’s nach La Quinta zu unserem Haus. Das befindet sich auf einem Golfplatz. Um zum Haus zu gelangen müssen wir uns bei einem Tor anmelden und kriegen eine Karte für die Windschutzscheibe, die uns als berechtigt ausweist, in den privaten Bereich hineinzufahren.

Um 14:30 sind wir beim Haus. Das Putzpersonal ist ebenfalls noch anwesend und ist grad am Aufräumen. Wir besichtigen schon mal den Pool, bis die fertig sind.

Ach ja, hübsch. Hier lässt es sich wohl aushalten. Inzwischen ist das Putzpersonal fertig und verabschiedet sich. Wir gucken uns im Rest des Hauses um und stellen unsere Koffer rein.

Kinderzimmer
Master Bedroom mit Ausgang zum Pooldeck
Das Hauptbad, direkt hinter dem Master Bedroom
Wohnzimmer und Küche

Nachdem wir die Hütte besichtigt haben fahren wir zum Einkaufen zum nächsten Walmart.

Zurück im Haus stellen wir fest: Die Küche ist nicht wirklich sauber. Es gibt diverse Orte, wo nicht gewischt wurde, Krümel befinden sich in Schubladen und einzelne Stühle sind mit Schokolade besudelt. Darum kümmern wir uns morgen… heute war schon ein verdammt langer tag.

Wir geniessen zum ersten Mal den Pool, genehmigen uns ein Bier und testen den Whirlpool aus. Abendessen gibt’s nur als Snack im Stehen am Küchentresen. Danach geht’s für alle erst mal ins Bett.

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