Freitag, 28. Juli 2017: Oklahoma City

Pausentag

Der heutige Tag steht mal wieder im Zeichen der Entspannung. Nach den beiden 5-Stündern im Auto die letzten beiden Tage ist das dringend nötig.

Wir sind um 06:30 wach. Das Frühstück ist sehr gut und kommt mit echtem Geschirr.

Um halb neun machen wir uns auf zum Centennial Land Run Monument. Das ist gerade mal 200 Meter hinter unserem Hotel.

Die Story vom Oklahoma Land Run könnt ihr hier nachlesen. Die Familie steht vor der Kanone, welche den Startschuss für die „Boomers“ abfeuert.

Das Kunstwerk ist noch nicht vollendet. Bisher ist das ganze Monument 111 Meter lang. Wie lange es am Ende sein soll, ist unbekannt.

Natürlich müssen die armen Viecher durch den Fluss.

Die Statuen sind grösser als man vermuten würde. Anna spielt Vergleichsobjekt.

Wir wollen heute mit den Rivertaxis fahren. Um rauszufinden, von wo die Dinger starten, spazieren wir dem Riverwalk entlang bis ins Zentrum von Bricktown.

Bricktown

Wir kommen am Chickasaw Plaza vorbei, im Hintergrund unser Hotel.

Die künstlichen Wasserfälle sind eigentlich Filteranlagen für das Wasser im Kanal.

Früh morgens ist noch nicht viel los am Riverwalk.

Gleich neben dem Brickopolis-Gebäude ist die Ticket-Verkaufsstelle, wo wir erfahren, dass es erst um 10 Uhr losgeht. Na gut, spielen wir bis dahin halt eine Runde Minigolf.

Natürlich ist es heiss. What else?

Nach einer kurzen Runde sind wir mal wieder total verschwitzt. Die Stirn ist nass, das T-Shirt feucht. Die Gegend ist einfach nicht für den Hochsommer gemacht.

Auf zum Wassertaxi. Unser Captain ist ein witziger Kerl, der die ganze Fahrt über interessantes und witziges über Oklahoma City zu erzählen weiss.

Er hat in OKC Musik studiert. Dass er jetzt ein Boot auf dem Kanal steuert, sei ein direktes Resultat dieses Studiums.

Am Ende des Kanals befindet sich ein grosses Mosaik, welches die Eigenheiten von Oklahoma wiedergeben soll.

Spannend finde ich, dass das Wasser sehr trübe ist. Aber nicht etwa, weil das Wasser schmutzig wäre, nein, es wird absichtlich grün-braun eingefärbt. Würde man das nicht tun, hätte man wegen der Sonneneinstrahlung schnell eine Algenplage. Die Algen würden alles verstopfen und unangenehm riechen.

Der Hauptsitz der Fast-Food-Kette Sonic befindet sich direkt am Riverwalk in Bricktown.

Natürlich kommen wir mit dem Boot nochmals am Landrun Monument vorbei. Hier sehen wir einen Sooner, der ein Perd die ganze Nacht im Kreis rum gehetzt hat, damit am Morgen nicht auffällt, dass er schon die ganze Zeit da war. Anna hat Mitleid mit dem Pferd.

Vom Boot aus sieht man das Monument gleich nochmals aus einer anderen Perspektive. Der Typ auf dem Wagen ist übrigens der Künstler selbst.

Auch Details die wie Spuren der Pferde im feuchten Boden am Fluss sind zu sehen.

Auf der Rückfahrt zum Ausgangspunkt erzählt uns der Captain, dass im Ballpark im Winter mit Schneekanonen die Ränge vollgeschneit werden, nur damit die Kids da runterschlitteln können.

Aber er erzählt auch von Timothy McVeigh und seinen Taten. Dieser hat 1995 ein Regierungsgebäude in die Luft gesprengt im Zentrum von OKC. Bei uns hat man das mitbekommen, aber über die Wirkung auf die Stadt, erfuhr man bei uns nichts. Die war ernorm: Gerade als sich die Stadt von der wirtschaftlichen Krise aufgerappelt hatte, wurde sie brutal zurückgeworfen. Das hat allerdings dazu geführt, dass die Bevölkerung von Oklahoma City enger zusammenrückte und eine „jetzt erst recht“ Stimmung aufkam. Das Resultat ist das Stadt-Verschönerungs-Projekt von dem ich gestern berichtet habe.

Mal wieder Mall

Nach der Bootsfahrt gönnen wir uns einen Frappuchino bei Starbucks für den Rückweg zum Hotel.

Bei der Hitze ist draussen rumlungern einfach keine valable Option: Wir fahren zum Penn Square Mall. Wir sind überrascht, eine so gut besuchte Mall haben wir noch nie erlebt: Autos drehen Runden auf der Suche nach freien Parkplätzen.

Mittagessen gibt’s im Food Court. Der beste Food Court aller Zeiten: Panda Express und Taco Bell nebeneinander!

Taco Bell hat mal wieder eine neue Sauce: Diablo. Nicht schlecht.

Für’s Shopping trennen sich Ladies und Boys. Mit Jonas finde ich ein paar coole T-Shirts bei JCPenney.

Der ThinkGeek Store ist allerdings mein heutiges Highlight. So viel Nerd-Zeugs auf einem Haufen. Es ist ein Traum.

Chilly Evening

Auf dem Rückweg zum Hotel stehen wir im Stau. Warum? Weil die Amis keinen Reissverschluss hinkriegen. Oh weh.

Auf dem Weg zum Hotel fahren wir zum Memorial des Anschlags von 1995. Aber die Parkplätze rund herum sind sauteuer und mal wieder für mindestens 4 Stunden zu mieten. Nur um 10 Minuten das Memorial anzugucken ist uns das zu doof. Da machen wir nicht mit und fahren halt weiter.

Wir hängen uns an den Pool. Aber irgendwie stinkt das Wasser heute. Seltsam. Vielleicht hätten sie es färben sollen… Am Poolrand liegen immer noch irgendwelche feuchten Kleider rum, die gestern schon hier gelegen sind. Wird wohl nicht so toll gepflegt, das Pooldeck hier. Schade, denn ansonsten ist das Hotel super.

Wie gestern, wollen wir auch heute das Auto stehen lassen für’s Abendessen. Im IHOP waren wir gestern, heute ist der McDonald’s dran, den Jonas erspäht hat.

Zurück im Zimmer TV gucken wir noch etwas Live PD. Eine ähnliche Sendung wie „Cops“, wo ein Kamera-Team die Polizei begleitet. Ich frag‘ mich ja immer, wieviel davon echt ist. Vermutlich 0%.

Um 21:15 ist Lichterlöschen. Wir erwachen nochmals um 22:00, weil wir das Knallen eines Feuerwerks hören, vermutlich vom Ballpark drüben. Leider nicht zu sehen von unserem Hotelfenster aus, nur ein paar Reflektionen im Nachbargebäude.

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