Montag, 10.10.2016: Tampa – Fort Myers

Wach

Wie üblich sind wir früh wach. Um 04:15 hat keiner mehr die Augen zu. Frühstück gibt’s erst ab 6, also vertreiben wir uns die Zeit bis dahin mit TV und rumspielen am Mobiltelefon.

Nach dem Frühstück heisst es dann erst mal: Walmarten. Früchte, Getränke, Knabberzeugs und eine kleine Kühlbox wechseln den Besitzer.

Ich hab so Freude an unserer Karre, darum hier nochmals ein Bild dieser tollen Kiste. 🙂

Weiter geht’s über die Sunshine Skyway Bridge nach Süden. Wir wollen dieses faszinierende Bauwerk auch mal etwas genauer ansehen, nicht nur drüberrollen. Deshalb halten wir kurz vor der Brücke an und spazieren etwas herum. Die frische Seeluft ist herrlich.

Irgendwie ist sie Seeluft plötzlich sehr See und weniger Luft. Der Grund: Da liegen tausende toter Fische im Wasser und am Strand.

Später lese ich, dass es vor kurzem eine „rote Flut“ gegeben hat, also eine Algenblüte, bei der die Fische in grossen Mengen sterben.

Wir schwingen uns wieder in unser fahrendes Gartenhäuschen und überqueren die Brücke.

Eine der seltenen Aufnahmen aus dem Cockpit.

Ellenton

Next stop: Outlet Ellenton. Esther kriegt 90 Minuten Outlet Shopping zugesprochen. Wir sind allerdings etwas vor 10 Uhr hier (vorher machen die nicht auf), weshalb es im nahen Subway erst mal was zwischen die Rippen gibt. Die Tage sind lang, wenn man um 6 Uhr frühstückt.

Neuland

Eines der Ziele dieses Urlaubs soll es sein, neue Dinge in Florida zu entdecken, die wir noch nicht kennen. Deshalb geht’s jetzt mal auf in Richtung Myakka River State Park. Gemäss Karte gibt es da einen Eingang im Norden und einen im Süden. Da wir von Norden kommen, steuern wir diesen Eingang an.

Wir fahren über Land, an Weiden vorbei, wo Rinder in Seen grasen, unter Palmen Schatten suchen. Es gibt Pferdefarmen mit grossen, weissen Zäunen. So haben wir Florida noch nie gesehen.

Am Nordeingang stellen wir fest: Der ist geschlossen. Gemäss Schild ist der nur an Sonntagen und allgemeinen Feiertagen geöffnet. Heute ist Columbus Day und gemäss Feiertagskalender gilt der in Florida als allgemeiner Feiertag. Hat der Parkverwaltung wohl keiner mitgeteilt…

Egal, wir finden das gar nicht schlimm und fahren weiter auf kleinen Strassen östlich um den Park herum, bis wir den Südeingang erreichen.

Das „Museum“ dort ist nicht der Rede wert. Also fahren wir, nachdem wir 6 USD Eintritt gelöhnt haben in den Park rein.

Die Sumpflandschaft ist recht beeindruckend. Sowas hätten wir in den Everglades erwartet, aber nicht hier. Und da liegt unser Fehler. Eigentlich besteht fast ganz Südflorida aus den Everglades, nicht nur der gleichnamige Nationalpark. Die Everglades sind ein Fluss ohne Flussbett, der sich durch die Gras- und Sumpflandschaft Floridas vom Lake Ocheechobee südwestlich bis zum Meer erstreckt.

Durch grosse Flüsse wie den Myakka River werden Teile des Wassers kanalisiert und fliessen so ins Meer ab.

Wir hoffen natürlich einen Alligator zu sehen. Oder mehrere. Leider bleiben wir erfolglos. Die Viecher sind einfach nirgends. Klar die Farne, die Orchideen auf den Bäumen, das Moos – alles cool. Aber ein Gator wäre halt schon nett.

Etwas enttäuscht fahren wir zurück in Richtung Ausgang. Da plötzlich bewegt sich vor uns etwas auf der Strasse.

SCHILDI!!

Das Teil misst kaum 5 Zentimeter. Aber man nimmt, was man kriegen kann. 30 Sekunden später hat sich die kleine Schildkröte über die Strasse gekämpft und verschwindet wieder im hohen Gras.

Tja, was soll man machen? Aber halt, was ist da rechts im Sumpf? Ist das ein… ein… Alligator? Das Licht, die Schatten, das Dickicht. Es ist schwer etwas zu erkennen. Doch, doch, da liegt ein Alligator im Wasser. Ganz bestimmt. Begeistert zücken wir unsere Kameras und frohlocken. Dank Mega-Zoom können wird das Teil ganz nah ranholen. Allerdings ist es zu hell, um auf dem Display der Kamera etwas zu erkennen.

Später im Hotel die Enttäuschung: Doch nur ein Baumstamm.

Unser Gator-Baum.

Hotel

Jetzt aber auf nach Fort Myers. Auf der Interstate sind wir schnell da. Nach einem Kurzbesuch im Publix, um die ersten Snacks nachzufüllen landen wir auch schon im Hotel. Wir wohnen im Residence Inn Fort Myers Sanibel. Für den geplanten „Muschel-Sammel“-Ausflug nach Sanibel ideal gelegen.

Nach einer Session im Pool besuchen wir das lokale Denny’s. Von aussen macht das einen ganz ordentlichen Eindruck, ist im klassichen Diner-Stil gehalten. Drin ist’s leider etwas schmuddelig, und auch das Essen ist eher so lala.

Nach diesem langen Tag braucht keiner lange, um einzuschlafen.

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