Fazit

Die Routenwahl

Verschiedene Leute meinten, dass man nicht den Westen und Florida in einer Reise kombinieren soll. Zugegeben, es geht etwas Zeit drauf für den Flug und auch für die Vorbereitung des Flugs.

Das ist aber eigentlich nur Einstellungssache: Für uns war der Flug von Denver nach Florida ein Teil der Reise, ein Teil Erlebnis und Abenteuer. Inlandflüge in den USA unterscheiden sich von anderen Flügen in so vielen Aspekten, das sollte man erlebt haben. Nur schon das Ankommen an einem US Flughafen, ohne durch die Immigration zu müssen ist ein Highlight… 🙂

Die restliche Streckenwahl kann ich nur als gelungen bezeichnen. Vor allem die Strecke vom Yellowstone nach Denver über Lander hat uns positiv überrascht.

Was würde ich heute anders machen?

Ich habe bei der Hotelwahl immer darauf geachtet, dass ein Frühstück dabei ist. Aufgrund des Jetlags haben wir das Frühstück in den ersten paar Hotels aber gar nie geniessen können. Das könnte man also für’s nächste Mal bei den ersten Hotels auslassen.

Highlights

Das ganz klare Hightlight dieser Reise war für mich der Red Canyon. Dieser kleine, unterschätze Fleck Erde hat mir und der Familie enorm gut gefallen. Durch die Nähe zum Bryce Canyon übersehen viele Leute diese tollen Formationen und Wandermöglichkeiten. Vielleicht ist das auch gut so – so wenig Leute wie hier haben wir sonst nirgends angetroffen.

Auch die Strecke auf dem Scenic Highway zwischen Escalante und Boulder war der absolute Hammer. Ich hätte nie gedacht, dass eine Strasse durch ein so tolles Gebiet führen könnte. Hinter jeder Kurve ein Whow-Moment. Und das obwohl wir den Burr Trail nicht fahren konnten.

Auch die Pizza in West Yellowstone muss als Highlight gelten. In einem Ort, so weit vom Schuss und total auf Tourismus ausgerichtet hätte ich zuletzt ein gutes Restaurant erwartet. Und es war, ohne Übertreibung, die „best pizza ever“.

Das Negative

Viel Negatives ist dieses Mal glücklicherweise nicht zu erwähnen.

Hertz hat ziemlich einen schlechten Eindruck hinterlassen. Das reservierte Auto einfach weiterzugeben, nur weil ich etwas später an den Schalter komme ist nicht cool. Aber danach 75 Minuten an der Lösung zu arbeiten ist einfach nur ein Zeichen für schlechte Prozesse und ein unnötig komplexes Computersystem. Mir danach dafür in Florida eine Extra-Stunde zu verrechnen, weil ich das Auto diesmal überpünktlich abhole grenzt an Abzocke.

Auch das Hotel in Tampa, das unser Zimmer erst im dritten Anlauf und nach 19:00 bezugsbereit hatte, hat sich nicht mit Ruhm beckleckert.

Aber immerhin: Hertz hat uns ein Upgrade geschenkt, das Hotel ein paar Snacks springen lassen – und zwar beides mal, ohne dass ich darum gebeten hätte oder rumgemotzt. In Europa kriegt man meist nur eine solche Geste, wenn man richtig unangenehm wird.

Ein ganz grosser Wermutstropfen war das Touristenaufkommen im Yellowstone. Der Park liess sich nur am Morgen vernünftig besuchen. Ab Mittag waren nirgends mehr Parkplätze zu finden, und wenn doch, dann war alles dermassen überlaufen, dass jeglicher Spass sofort zunichte gemacht wurde.

Das Positive

Hier muss ich Edelweiss ein Kränzchen winden. Die Airline hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Freundliches Personal, super Service, modernes Material. So muss das sein. Da könnte sich so manche „Premium Airline“ eine Scheibe davon abschneiden.

Die Hotels waren allesamt sehr nett, was natürlich auch daran liegt, dass ich im Vorfeld viel recherchiert habe. Abgesehen von Torrey, würde ich jedes Hotel wieder in Betracht ziehen. Nicht dass das Hotel in Torrey schlecht gewesen wäre, aber es gibt da Luft nach oben.

Unser Haus in Florida war ein Traum: Alles hat funktioniert, der Pool war perfekt, die technische Ausstattung liess keine Wünsche offen und die Kommunikation mit dem Vermieter war sehr nett. Nur, dass das Haus nicht am Golf von Mexico, sondern in Kissimmee stant hätte man als negativen Punkt anführen können – aber das war ja von Anfang an bekannt.

Epcot ist immer einen Besuch wert. Gerade wenn man die Disney-Parks mit anderen Freizeitparks vergleicht, fällt die Perfektion und Liebe zum Detail auf. Es wird nichts dem Zufall überlassen, der Kunde ist König, das Vergnügen und Wohlbefinden an erster Stelle.

Last but not least: Hasen. Wir sind mit der Vorstellung losgereist, dass wir vor allem Deer, Bisons und vielleicht einen Bären sehen würden. Aber Hasen! Damit hätten wir ja nie gerechnet…. 🙂